Gourmet-Krebse aus Stegersbach
Seit vier Jahren züchtet der gebürtige Niederösterreicher Gernot Heigl Speisekrebse in seiner topmodernen Aquacultur in Stegersbach. Es ist eine einzigartige und EU-genehmigte Pilotanlage, die wissenschaftlich begleitet wird.
„Meine Philosophie ist: Alles, was ich aus dem Becken herausnehme, muss ich gleich essen können. Daher: keine Antibiotika, keine Hormone, keine Chemie irgendwelcher Art. Das heißt, so wie die im Wasser schwimmen, kann man sie rausnehmen und sofort verzehren“, erklärt Züchter Gernot Heigl.
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Speisekrebse, Forellen, Saiblinge
Neben Speisekrebsen werden in den 24 Becken auch Bachsaiblinge und Forellen gezüchtet. Am aufwändigsten ist aber die Speisekrebszucht. In der Regel dauert es bis zu vier Jahre, bis ein Krebs das Gewicht von etwa 80 Gramm erreicht. Gefüllt sind die Stegersbacher Zuchtbecken mit eigenem Quellwasser.
„Der Wasserbedarf ist sehr klein, weil das eine Aquakultur ist. Das Wasser wird mechanisch und biologisch gereinigt, wird UV-bestrahlt, läuft im Kreis und ich brauche pro Tag nur zehn Prozent Frischwasser. Alles andere wird permanent gereinigt“, sagt Heigl.
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Ab Hof, Bauernmärkte und Haubenlokale
Über mangelnde Nachfrage kann der Stegersbacher Krebszüchter nicht klagen. Zeitweise ist die Nachfrage größer als das Angebot. „Ich verkaufe privat ab Hof genauso wie auf Bauernmärkten wie in Oberwart oder Güssing. Ich verkaufe auch an die gehobene Gastronomie, an Haubenköche wie ans Steirereck oder an den Taubenkobel. Aber ich beliefere auch die Gasthäuser in der Umgebung“, sagt der Züchter.
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Steigende Nachfrage
Forellen, Saiblinge und Krebse aus Stegersbach werden fangfrisch ausgeliefert. Zu den Kunden des Fisch- und Krebszüchters gehört zahlreiche Gastronomiebetriebe in Österreich, darunter auch einige Haubenlokale. Der Appetit auf Zuchtfische und Krebse steigt jedenfalls. Und das freut Gernot Heigl. Immerhin hat er in sein einzigartiges Projekt rund 250.000 Euro investiert.