Alternative Hilfe für die Biene
Die Honigbiene ist gefährdet - einerseits durch den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft, andererseits durch den Befall der Stöcke mit der Varroamilbe. In den vergangenen Jahren gingen in Österreich Bienenstöcke in bedrohlichem Maße ein. In manchen Regionen überlebten im Vorjahr 80 Prozent der Bienenvölker den Winter nicht.
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Suche nach Alternativen
Schuld daran seien außerdem überzüchtete Bienenarten, zu viel Entnahme von Honig und eben auch das Wetter, sagt Anton Erlacher, Obmann des Vereins Bienenschutzgarten, der nach Alternativen in der Bienenhaltung sucht.
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„Im Vorjahr hat uns ein Brutzyklus komplett gefehlt, weil der Frühling so lange auf sich warten hat lassen. Sie hat dann so lange in den Herbst hineingebrütet, dass wir noch im Dezember Brut in den Völkern hatten. Und bis jetzt hatten wir noch keinen Winter, daher fängt sie jetzt schon wieder zu brüten an, weil es so warm ist“, so Erlacher.
„Wiege“ für die Bienen
Der Verein Bienenschutzgarten will wieder alte Bienenrassen züchten, die gegen die Varroamilbe resistent sind. Weiters wird den Bienen ihr eigener Honig für die Überwinterung gelassen. Außerdem wurde eine „Bienenwiege“ konstruiert. Dabei wird den Bienen ein Stock geboten, der genau auf ihre Bedürfnissen abgestimmt ist.
„Unsere österreichische Honigbiene ist etwas ganz Besonderes und hat auch eine ganz besondere Volksentwicklung, weil sie sich im Frühjahr quasi explosionsartig vermehrt, damit sie alles bestäuben kann. Und dementsprechend groß werden die Völker. Und diese Behausung soll auf die Größe passen“, so Erlacher.
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Uni Graz erforscht Wintersterben
Das Land Burgenland beteiligt sich nun auch an einem Forschungsprogramm der Universität Graz. Dabei sollen in den kommenden drei Jahren die Ursachen für das Wintersterben der Bienen untersucht werden. Die Projektkosten werden mit rund 2,5 Millionen Euro beziffert, der Anteil des Burgenlandes betrage 25.000 Euro, sagt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP).