Werben für heimische Bauwirtschaft

Die Initiative „Wir bauen burgenländisch“ soll die heimische Bauwirtschaft stärken. Gemeinden und private Bauherren werden ermuntert, bei Auftragsvergaben für Bauprojekte die regionale Wirtschaft zum Zug kommen zu lassen.

Die Vergaberichtlinien für Aufträge bei öffentlichen Bauprojekten sind sehr kompliziert und für Laien kaum zu durchschauen. Bei Vergaben ab einer gewissen Größenordnung kommt es daher oft zu Einsprüchen, die das Projekt verzögern.

Schutz vor Konkurrenz

Jetzt haben Experten einen Leitfaden zusammengestellt, mit dem Ziel, das bei Auftragsvergaben wenn möglich heimische Betriebe zum Zug kommen. Diese Informationen sind im Internet über die Homepage des Landes abrufbar. Hinter der Initiative stehen das Land Burgenland, die Innung der Bauwirtschaft und die Gewerkschaft. Das übergeordnete Ziel: heimische Betriebe stärken und vor unlauterer Konkurrenz schützen.

„Es ist unfair, wenn Firmen deutlich unter den Anboten der burgenländischen Firmen anbieten und das Lohn- und Sozialdumpinggesetz nicht eingehalten wird, sonst könnte er nicht so anbieten“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).

Präsentation der Initiative "Wir bauen burgenländisch"

ORF

Hans-Werner Frömmel, LH Hans Niessl, Josef Muchitsch

Vorbild für andere Bundesländer

Hinter „wir bauen burgenländisch“ steht auch die Bauwirtschaft. Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel betont, dass die Initiative österreichweit einzigartig sei.

Sie möge ein Vorbild für andere Bundesländer sein und dazu beitragen, die Arbeitslosigkeit zu senken, ergänzt Josef Muchitsch von der Gewerkschaft Bau-Holz. Neben den Gemeinden sind auch private Bauherren, etwa Siedlungsgenossenschaften aufgefordert, der Initiative zu folgen.