Neue Jobchancen für Ex-Triumph-Arbeiter

Seit November befinden sich 76 ehemalige Triumph-Mitarbeiterinnen in einer Arbeitsstiftung. Dort wurden mit ihnen neue Berufsmöglichkeiten erarbeitet. Der Großteil wird künftig im Bereich Gesundheit und Soziales tätig sein.

Insgesamt etwa 150 Frauen standen mit der Schließung des Triumph-Werks in Oberpullendorf und mit den Kündigungen in Oberwart vor dem beruflichen Aus. Die meisten von ihnen sind zwischen 45 und 50 Jahre alt und von Beruf Näherinnen, für den Arbeitsmarkt also schwer vermittelbar. Die Triumph-Konzernleitung war bereit, eine Arbeitsstiftung zu bezahlen. 76 Frauen nehmen daran teil, sagt Margit Kritsch-Steiger von am-consulting, jener Firma, die die Arbeitsstiftung durchführt.

„Großer Schritt für die Frauen“

Die große Mehrheit der Frauen sei bereits im Alter von 16 bis 17 Jahren zu Triumph gekommen und bis zur Werks-Schließung dort gewesen. „Dementsprechend war das ein ganz großer Schritt für die Frauen, sich zu überlegen - wenn man nur die Pflichtschule abgeschlossen hat - welche Möglichkeiten gibt es? Welche Ausbildungs- und Weiterbildungswege gibt es?“, so Kritsch-Steiger. Die meisten Frauen wollen künftig im Bereich Gesundheit und Soziales arbeiten, sie starten etwa eine Ausbildung als Pflegehelferin. Aber auch der Bereich Handwerk ist gefragt, es gibt Frauen, die eine Lehre als Tischlerin oder auch als Optikerin beginnen. Einige wollen Kindergärtnerin und eine auch Lehrerin werden. Sie alle erhalten derzeit Stiftungs- und Arbeitslosengeld.

Land beteiligt sich an Kosten

Die Kosten für die Stiftung trägt Triumph. Aber auch das Land Burgenland beteiligt sich an der Ausbildungsfinanzierung, sagt Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ). „Die Landesregierung hat sich entschlossen für die 76 Burgenländerinnen insgesamt 1.200 Euro zur Verfügung zu stellen“, so Rezar. Insgesamt bezahlt das Land somit 91.200 Euro für die 76 burgenländischen Teilnehmerinnen an der Triumph-Arbeitsstiftung.