Polizist mit Fußfessel im Dienst

In Eisenstadt macht ein kurioser Fall der Fußfesselregelung Schlagzeilen: Ein zu einer Haftstrafe verurteilter Polizist büßt seine fünfmonatige Freiheitsstrafe mit einer Fußfessel ab - und arbeitet in der Landespolizeidirektion. Er ist damit österreichweit der erste Polizist mit Fußfessel im Dienst.

Seit Anfang Oktober versieht der 43-jährige Polizist seinen Dienst mit Fußfessel. Er war im September des Vorjahres betrunken mit seinem Auto unterwegs, rammte dabei einen Motorradfahrer und verletzte ihn schwer. Im Mai dieses Jahres wurde er zu fünf Monaten unbedingt verurteilt. Er beantragte, seine Haftstrafe mit Fußfessel verbüßen zu dürfen. Das sei auch bewilligt worden, sagte Helmut Marban von der Landespolizeidirektion Burgenland.

„Das mag auf den ersten Blick wohl kurios erscheinen. Es ist aber so, dass auch der Polizist den gleichen Gesetzen wie jeder andere Staatsbürger unterliegt und daher auch die gleichen Chancen haben sollte, seinen Fehler wiedergutzumachen. Das tut er mit Abbüßen seiner Strafe. Es ist wohl auch eine sinnvolle Alternative, dass er dabei auch arbeitet“, so Marban.

Erledigt Büroarbeiten

Zeitungsberichte, wonach sich der Polizist seinen Rausch sogar im Dienst angetrunken haben soll, weist die Polizei zurück. „Das ist definitiv nicht richtig, der Beamte ist zum Zeitpunkt des Vorfalles auf Urlaub gewesen“, so Marban. Der Mann erledigt Büroarbeiten in der Landespolizeidirektion und wird nicht im Außendienst und nicht in Uniform eingesetzt. Das werde auch nach der Verbüßung seiner fünfmonatigen Strafe mittels Fußfessel so bleiben, hieß es von der Landespolizeidirektion.

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