Peter Menasse: Zu Hause in Trausdorf

Der Kommunikationsberater, Autor und Journalist Peter Menasse bewohnt seit zwei Jahren ein Haus in Trausdorf am See. Dort schrieb er das Buch „Rede an uns“, das für Aufsehen sorgte, weil er darin auffordert, dass Juden im 21. Jahrhundert endlich aus der Opferrolle raus müssen.

Ein ruhiges Fleckerl am Land - das wünschten sich Peter Menasse und seine Ehefrau Petra.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 5.9.2013

Geworden ist es ein Haus am Trausdorfer See (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Hier hat der Kommunikationsberater, Publizist und Autor die Muße, um kreative Ideen zu entwickeln. „Es zeigt sich, dass die Stimmung im Burgenland, diese gemütliche, freundliche Atmosphäre für das Arbeiten wirklich gut ist. Man kann sich hier wohlfühlen“, sagt Menasse.

Peter Menasse in Trausdorf

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Umstrittenes „Rede an uns“

Im Haus mit Blick in den Garten hat Peter Menasse sein Buch „Rede an uns“ geschrieben. Der Autor ist eine nicht ganz unumstrittene, aber einflussreiche Persönlichkeit in der Wiener jüdischen Gemeinde. Seine Eltern haben die Shoah überlebt. In dem Buch „Rede an uns“ spart er nicht mit Kritik und meint, die europäischen Juden sollten ihre retrospektive Fixierung auf die Shoah endlich aufgeben.

Peter Menasse in Trausdorf

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„Längst versunkene Geschichte“

„Es gibt viele Generationen, für die das längst versunkene Geschichte ist. Und trotzdem wäre das ja eine Geschichte, aus der man viel lernen kann. Wenn wir sagen: ‚Nie wieder‘ - das ist der Slogan, der immer wieder gesagt wird bei Gedenkfeiern - dann ist das leer. Das sagt nichts, wenn wir uns nicht überlegen, wie wir das ‚nie wieder‘ garantieren können“, so Menasse .

Peter Menasse in Trausdorf

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Vergangenheitsbewältigung als Thema

Vergangenheitsbewältigung in Österreich und im Burgenland - das ist auch immer wieder Thema im Magazin „Nu“, dessen Chefredakteur Peter Menasse ist. „Nu“ ist eine Zeitschrift für Juden in Österreich und für an jüdischen Fragen interessierte Menschen. Gegründet hat er das Magazin gemeinsam mit Danielle Spera, ihrem Ehemann Martin Engelberg und Erwin Javor.

Peter Menasse in Trausdorf

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In Trausdorf entsteht gerade die September-Ausgabe des Magazins „Nu“, außerdem schreibt Peter Menasse momentan an einem Essay über Eisenstadt, der nächstes Jahr in einem Buch veröffentlicht werden soll.