Zahlreiche Extremwerte im Sommer 2013

Der Sommer 2013 war einer der wärmsten und sonnigsten seit Beginn der Messgeschichte in Österreich, geprägt von zahlreichen Extremwerten. Das geht aus einer ersten Bilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hervor.

Österreichweit war es der sechstwärmste Sommer seit Mess-Beginn im Jahr 1767. Von Kärnten bis zum Burgenland war es größtenteils der trockenste Sommer seit 1932. Außerdem gab es ungewöhnlich viele Sonnen-Stunden (österreichweit 19 Prozent über dem Mittel). Das ergibt Platz fünf seit Beginn der Sonnenschein-Messungen im Jahr 1884.

Hitzerekorde

Nicht nur der neue österreichische Hitze-Rekord, mit 40,5° C in Bad Deutsch-Altenburg (NÖ) war in diesem Sommer herausragend, sagt Alexander Orlik, Klimatologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Neusiedl am See hat diesen Rekord nur knapp versäumt - mehr dazu in Kein Österreich-Hitzerekord in Neusiedl am See.

„Der Sommer 2013 war insgesamt ungewöhnlich warm. Mit 1,2° C über dem Mittel zeichnet sich momentan Platz sechs in der 246-jährigen Temperatur-Messgeschichte ab“, so Orlik von der ZAMG.

Die lange Hitzewelle und die daraus resultierende Trockenheit haben aber vor allem der Landwirtschaft schwer zugesetzt: Ernteeinbußen bei Mais und Zuckerrüben werden ebenso verzeichnet wie bei Honig, Obst oder Grünland. Die Schadenssumme liegt laut Landwirtschaftskammer im Burgenland bei rund 40 Millionen Euro - mehr dazu in Hitze: Große Schäden in der Landwirtschaft.

Trockenste Sommer seit 1932

Beim Niederschlag war von extrem nass bis extrem trocken alles dabei. Auf das Hochwasser im Juni, zu Beginn des meteorologischen Sommers, folgte eine lange Trockenheit. Alexander Orlik: „In Kärnten, im Großteil der Steiermark und im Burgenland war das der trockenste Sommer seit dem Jahr 1932. Die Niederschlagsmengen lagen hier um 30 bis 65 Prozent unter den Mittelwerten.“

39 Tage über 30 Grad in Neusiedl

Eine der heuer wärmsten Regionen war das Südburgenland. Die meisten Tage mit mehr als 30 Grad wurden aber in Neusiedl am See gemessen, insgesamt waren es 39. Ebenfalls im Seewinkel liegt das Dorf mit den meisten Sonnenstunden - es ist Andau. 955 sonnigen Stunden wurden heuer im Sommer dort gezählt.