Rundgang durch neues Justizzentrum
Von Normal-Betrieb kann bei der Besichtigung am Freitag noch keine Rede sein. Vor allem dort, wo künftig die Insassen ihre Zeit verbringen, wird noch fleißig gebohrt und geschraubt. Schon jetzt ist fix: Das neue Justizzentrum ist die mordernste und sicherste Haftanstalt Österreichs, sagt der Stellvertretende Leiter der Justizanstalt Klaus Faymann.
„Auf digitale Basis gestellt“
Die gesamte Sicherheitseinrichtung sei auf die neueste „digitale Basis“ gestellt worden. „Wir haben für die Insassen verdoppelte Betriebsflächen geschaffen, um für die Insassenarbeit dementsprechend gerüstet zu sein. Mehr Personal gibt es aber nicht. Wir werden am Ende der Bauphasen bei etwa 200 Insassen sein“, so Faymann.
Künftig wird es nur noch zwei Personen-Zellen geben. Erstmals können in Eisenstadt auf Frauen in der Strafanstalt untergebracht werden. Mittlerweile fertig ist der komplette Gerichtsbereich, beispielsweise das Service-Center, das Bezirksgericht mit Verhandlungsräumen oder die Staatsanwaltschaft, sagt Landesgerichts-Präsident Karl Mitterhöfer.
„Aufgelockerte Atmosphäre“
„Es ist eher eine aufgelockerte Atmosphäre, nicht mehr so streng autoritätsbezogen, sondern eher freundlich, damit die Schwellenangst für die Parteien genommen wird“, sagt Mitterhöfer. Die Bundesimmobiliengesellschaft investiert 50 Millionen Euro in die Erweiterung und Sanierung. Die Fertigstellung des Justizzentrums ist für Mitte 2016 vorgesehen.
Staatsanwaltschaft: Noch kein neuer Leiter
Eine offene Baustelle gibt noch innerhalb der Staatsanwaltschaft. Es muss ein neuer Leiter gefunden werden. Bis 1. September soll dies erledigt sein, heißt es. Bereits fix dürfte sein, dass der Sprecher des Landesgerichts, Bernhard Kolonovits, ab 1. August den Vize-Chefposten der Staatsanwaltschaft übernehmen wird.