Jakobsweg im Burgenland

Alljährlich pilgern fast 200.000 Menschen auf dem Jakobsweg quer durch Europa. Der Weg führt zwar auch durch Österreich, aber nicht durch das Burgenland. Nun wurde nach einer Privatinitiative ein Jakobsweg im Nordburgenland festgelegt.

Die Basilika in Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) ist der Ausgangspunkt für den ersten burgenländischen Jakobsweg. Eine Tafel vor der Wallfahrtskirche beschreibt diese Strecke für Pilger und Wanderer, erklärt Franz Renghofer, der Inititator des burgenländischen Jakobswegs.

„Ich bin auf einen erfahrenen Jakobsweg-Forscher aus Tirol gestoßen, Peter Lindenthal. Er hat mich ganz tatkräftig unterstützt. Er hat nationale und internationale Jakobswege erforscht. Wir haben eine legendäre Route ins Leben gerufen“, so Renghofer.

Jakobsweg Burgenland

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Jakobsstatue führte zu Idee

Der 52 Kilometer lange Wanderweg führt von Frauenkirchen über Halbturn nach Neusiedl am See in den kleinen niederösterreichischen Wallfahrtsort Maria Ellend im Bezirk Bruck an der Leitha. In Maria Ellend schließt die burgenländische Strecke dann an den internationalen Jakobsweg an.

Die Idee für diesen Pilgerweg kommt aus Neusiedl am See - Ausgangspunkt war eine Jakobsstatue im städtischen Friedhof. „Die war in einem extrem desolaten Zustand. Die selbe haben die Erbauer der Kreuzweganlage auf dem Kalvarienberges schon zu ihren Lebzeiten für ihre eigene Grabstätte errichtet“, so der Initiator.

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„Wir sind durch eine gute Fügung in den Besitz dieses Jakobus gekommen und haben ihn umgehend restauriert. Da ist sofort die Idee entstanden, den Jakobsweg Burgenland zu installieren, weil es bis jetzt keinen Meter Jakobsweg im Burgenland gegeben hat“, so Renghofer weiter.

Erkennbar an der Jakobsmuschel

Die Strecke führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, wie etwa am Barockschloss Halbturn oder an einer nachgebauten Lourdes-Grotte bei Maria Ellend. Die gesamte Route wurde ausgeschildert und ist immer leicht zu erkennen an der Jakobsmuschel.

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Sanfte und idyllische Strecke

Allzu viele Höhenmeter müssen Pilger im Burgenland nicht bewältigen. „Die Strecke ist insgesamt eine sanfte. Es gibt nur ganz wenige, leichte Steigungen. Es ist ein Weg, der sehr idyllisch ist. Man hat einen sensationellen Panoramablick über den Seewinkel oder zum Neusiedler See“, erklärt der Inititator.

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Langer Weg bis ans Ziel

Damit hat das Burgenland nun auch seinen eigenen Jakobsweg. Aber wer hier einsteigt, hat aber noch einen langen Weg vor sich bis ans Ziel im spanischen Santiago de Compostela.