Nova Rock: „Zeltschlitzer“ festgenommen

Am dritten Tag des Nova Rock in Nickelsdorf gibt es einen Fahndungserfolg für die Polizei. Fünf Personen wurden festgenommen, nachdem sie in 15 Zelte eingebrochen waren.

Drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren waren nicht nur zum Feiern am Nova Rock.

Sie nutzen die Dunkelheit, um auf Diebestour zu gehen. Insgesamt schlitzten sie 15 Zelte auf und ließen Mobiltelefone, Bargeld, iPads sowie Rucksäcke mitgehen. Die Polizei setzte Zivilstreifen ein, um die Diebe zu stellen, sagt Michael Takacs von der Landespolizeidirektion.

Wärmebildkamera im Einsatz

„Es wurde ein Bus mit einer Wärmebildkamera hinzugezogen. Wir haben Bereiche vom Nova Rock-Gelände mit dieser Kamera in der Nacht überwacht. Dort konnten dann Personen wahrgenommen werden, die sich verdächtig benommen haben. Sie sind von einem Zelt zum anderen gegangen, sind nur kurze Zeit bei einem Zelt geblieben und sind dann sofort wieder weg“, so Takacs. Die Täter zeigen sich geständig. Sie gaben zu, dass sie auch am Nova Rock 2012 30 Zelte aufgeschnitten haben. Die Diebe wurden vorläufig festgenommen.

Das Rote Kreuz spricht von einem eher ruhigen Festival. 2.600 Einsätze waren es bis dato, 96 Patienten wurden - meist für Röntgenuntersuchungen - ins Krankenhaus Kittsee gebracht. Meistens stand die Versorgung kleinerer Blessuren auf der Tagesordnung. Schürfwunden, Prellungen oder Kreislaufbeschwerden waren die häufigsten Beschwerden, sagt Einsatzleiter Thomas Horvath.

Festivalbesucher finden Autos nicht mehr

Der ÖAMTC meldet bis jetzt 200 Einsätze. Bis Montag werden es, ähnlich wie im Vorjahr, rund 400 sein. Die Pannenhelfer waren hauptsächlich mit defekten Stromaggregaten, leeren Batterien oder mit verlorenen Schlüsseln beschäftigt. Doch nicht nur Schlüssel gingen verloren, sagt Pannenhelfer Andreas Hackl. „Einige Festivalbesucher parken ihr Auto am Donnerstag und gehen dann zum Zeltlager. Nach drei Tagen kommen sie zurück und finden ihr Auto nicht mehr“, so Horvath.

Alle Einsatzkräfte sind noch bis Montag auf dem Nova Rock-Gelände, das spätestens bis zu Mittag geräumt sein muss. Dann kommen die nächsten Einsatzkräfte - nämlich die Aufräumtrupps.

Auch Tatar zieht positive Bilanz

Eine positive Bilanz zog am Sonntag auch Festival Organisator Ewald Tatar. „Es war bis jetzt ein äußerst friedliches und ruhiges Festival.“ Auch bei der Abreise, die bereits in der Nacht auf Montag startet, erwarte er sich keine Probleme.

Im nächsten Jahr - das Nova Rock wird von 13. bis 15. Juni 2014 stattfinden - steht ein Jubiläum ins Haus, nämlich die zehnte Ausgabe von Österreichs größtem Rockfestival. „Verraten kann ich noch nichts, es ist noch zu früh. Faktum ist, dass wir natürlich schauen werden, dass wir zum Zehn-Jahr-Jubiläum ein sehr, sehr starkes Line-up zusammenbringen werden. Das ist natürlich die ganz klare Zielvorgabe für das Ganze. Im Herbst werden wir mehr wissen. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wird dann ein würdiges zehnjähriges Jubiläum.“

„Musikalisch so bleiben wie heuer“

Musikalisch wird die Mischung „so bleiben wie sie heuer war, weil mir das persönlich sehr gut gefällt, dass es doch ein bisschen bunter ist vom Programm her. Aber man wird schauen, dass wir das besser aufeinander abstimmen können“, erläuterte Tatar. Man habe etwa am Samstag bei Gentleman und Bauchklang bei vollem Haus gesehen, dass „definitiv Publikum da ist“. „Das ist definitiv etwas, dass sich Nova Rock zu Herzen nehmen wird und muss“, gab der Veranstalter die weitere Marschrichtung vor.

Musikalisch stand der zweite Tag am Nova Rock in Nickelsdorf ganz im Zeichen von Kiss. Fans in T-Shirts der Band, aber auch mit den Masken der Gruppe stürmten am Samstag in den Abendstunden das Areal vor der „Blue Stage“. „Man kann eine Monster-Show erwarten“, hatte der Sänger und Gitarrist Paul Stanley bereits im Vorfeld angekündigt. Und diesen Worten ließen Kiss dann auch Taten folgen. Musikalisch ließen es die Altrocker krachen. Alle bekannten Hits und auch eine aufwendige Bühnenshow standen auf dem Programm - mehr dazu in Maskeraden und Trinkhörner (fm4.ORF.at).