Teilzeitarbeit: Infos für Frauen

Das Frauenreferat plant eine Infokampagne zu Teilzeitarbeit und deren Auswirkungen. Laut einer Studie arbeiten im Burgenland - wenig überraschend - mehr Frauen als Männer Teilzeit. Vielen fehlt aber Wissen etwa über pensionsrechtliche Auswirkungen.

Teilzeitarbeit betrifft weiterhin vor allem Frauen, zieht Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) nach einer neuen Studie zum Jahr 2012 Bilanz. Derzufolge arbeiten 27.900 burgenländische Frauen Teilzeit, was ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist. Bei den Männern sind es 4.300.

In der Studie wurde auch das Einkommen der Frauen in Teilzeitarbeit durchleuchtet. „Der durchschnittliche Monats-Bruttogehalt einer teilzeitbeschäftigten Frau im Burgenland sind 965 Euro“, so Verena Dunst.

Verschiedene Gründe für Teilzeit

Die Gründe für Teilzeitarbeit von Frauen sind nicht überraschend. Es gehe unter anderem um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, so Dunst. „Es geht nicht nur um Kinderbetreuung, sondern auch - und immer mehr - um die Pflege von Angehörigen und natürlich auch um die Aus- und Weiterbildung. Das ist aber schon der eher kleinere Teil der Frauen. Oder es kann sich jemand leisten und geht freiwillig weniger arbeiten.“

Ein weiteres Ergebnis, das bisherige Statistiken bestätigt: „Je höher Frauen ausgebildet und qualifiziert sind, desto weniger arbeiten sie in Teilzeit und desto eher arbeiten sie in Vollzeit“, erklärt Dunst.

Studienautorin: „Es ist frustrierend“

Ausgearbeitet hat die Studie die Politikwissenschafterin Judith Jakowitsch. Sie sagt beispielsweise: „Es ist frustrierend, dass keine einzige der Befragten gewusst hat, wann sie in Pension gehen kann und wie viel sie bekommen wird. Dafür ist auch ein bisschen die Bundespolitik verantwortlich, weil es so viele Änderungen gibt. Recht wenig Vertrauen gibt es auch in die private Pensionsvorsorge und abgesehen davon sind es auch die Teilzeitbeschäftigten die sie sich nicht leisten können, auch wenn sie wollten.“

Großangelegte Informationskampagne

Die Studie wird offiziell kommende Woche aufgelegt, sie geht an Frauenservicstellen, an die Arbeiterkammer aber auch an die Landtagsabgeordneten. Im Herbst startet das Frauenreferat dann eine großangelegte Informationskampagne über die Aspekte der Teilzeitarbeit.