FPÖ präsentiert neues Team

Die FPÖ präsentierte am Sonntag in Eisenstadt ihr neues Team. Nach dem Parteitag im April, bei dem Johann Tschürtz nur 71 Prozent der Stimmen erhalten hatte, wurden alle organisatorische Funktionen der Partei neu ausgeschrieben.

Vier Funktionen hat die FPÖ neu besetzt. Dazu zählen die des Landesparteisekretärs und jene des Klubdirektors. Der ehemalige Klubdirektor Gezar Molnar musste sich aus allen Funktionen zurückziehen, auch Landesgeschäftsführer Siegfried Zeltner musste den Hut nehmen.

Die Funktion des Klubdirektors übernimmt der gebürtige Kärntner Alexander Petschnig. Anstelle eines Landesparteisekretärs sollen künftig Christian Ries und Peter Jauschowetz als Landesgeschäftsführer tätig sein, erklärte FPÖ-Landesobmann Johann Tschürtz bei der Präsentation.

Künftig mit Konfliktmanagement

Damit sei die Partei nun befriedet, sagt Tschürtz. „Ich glaube, es ist sogar gut, wenn es ein bisschen Streit gibt, denn jeder macht Fehler. Und ich habe genauso Fehler gemacht wie ein anderer. Aber eines ist ganz sicher: Streit kann nicht ein Weg für einen Erfolg sein. Wir müssen und werden zukünftig ein bisschen Konfliktmanagement machen, falls irgendwo irgendetwas auftaucht. Deshalb diese beiden Geschäftsführer und deshalb die Trennung zwischen Klubdirektor und Partei.“

Petschnig: Wirtschaft und Finanzen als Themen

Alexander Petschnig ist 40 Jahre alt, er stammt aus Kärnten und lebt schon länger in Illmitz. Seit vergangenem Herbst gehört er dem Gemeinderat an. Der diplomierte Ökonom arbeitet in Wien in einer Dienststelle des Finanzministeriums. Die Schwerpunkte für seine Tätigkeit als Klubdirektor: die Bereiche Wirtschaftspolitik, Budget, Finanzen und das Thema Kontrolle.

Ries: Unterstützung für Landesgruppe

Der 41-jährige Christian Ries ist seit fast 20 Jahren Gemeinderat in Rust und ist als Kriminalbeamter sowie als Personalvertreter bei der Polizei tätig. Er sehe seine Aufgabe darin, gemeinsam mit Jauschowetz die Ortsgruppen sowie die Landesgruppe organisatorisch zu unterstützen.

Externes Beraterteam

Jauschowetz kommt aus Pinkafeld und hat eine technische Ausbildung absolviert. „Wichtig für mich ist der direkte Kontakt mit den Ortsgruppen“, erklärte der Südburgenländer.

Tschürtz kündigte die Einrichtung von externen Beraterteams an, die sich mit Themen wie Sicherheit, Beschäftigung und Wirtschaft befassen sollen. Es gebe bereits 22 Personen, die mitarbeiten wollen. Ziel sei es, den Organisationsgrad in den Gemeinden von derzeit 50 Prozent auf 80 bis 90 Prozent zu erhöhen.

Für die Landtagswahl bleibe das Ziel die Zweistelligkeit - „über zehn Prozent“. Doch das werde angesichts der Mitbewerber sehr schwer, so der Parteiobmann.