Abgetrennter Arm: Ehefrau spricht

Der Fall des Mannes mit dem abgetrennten Arm sorgt international für Schlagzeilen. Vor allem in Tibor Aradis Heimat Ungarn ist der Fall Thema Nummer eins. Die Frau des 37-Jährigen spricht im ORF-Burgenland-Interview über den Unfall.

Unfallopfer Tibor Aradi arbeitet seit zehn Jahren in Österreich, er hat eine Frau und eine sechsjährige Tochter mit dem Namen Dominica. Im Interview mit dem ORF Burgenland erzählt Aradis Frau Zsuzsanna am Dienstagnachmittag über die schweren Stunden, die sie und ihre Familie seit dem Wochenende erlebt haben.

Haus in Ungarn

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Tochter Dominica

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Die Ehefrau im Interview mit dem ORF Burgenland

„Er kann normalerweise kein Blut sehen“

„Mein Mann ist unglaublich stark, aber Blut kann er normalerweise nicht sehen. Es ist unglaublich, dass er das alles geschafft hat. Aber ich weiß, dass er das für uns durchgehalten hat“, sagt die Ehefrau gegenüber dem ORF Burgenland.

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Mit diesem Auto fuhr Tibor Aradi in die Unfallambulanz

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Das Haus der Familie in Ungarn

„Ich wusste, etwas Schreckliches ist passiert“

Ihr Mann hätte ursprünglich am Samstag - dem Tag des Unfalls - bis 15.00 Uhr arbeiten und spätestens um 16.00 Uhr zu Hause in der kleinen Ortschaft Halaszi sein sollen. Doch er kam nicht. Sie habe mehrfach versucht ihn anzurufen, doch er habe nicht reagiert, auch zahlreiche SMS seien unbeantwortet geblieben.

Sie habe sich bereits große Sorgen gemacht, als sich endlich eine Frau am Handy ihres Mannes gemeldet habe. „Tausend Mal habe ich angerufen und plötzlich hat eine fremde Frau im Spital abgehoben. Und da wusste ich - es ist etwas ganz Schreckliches passiert“,

Diese Frau habe ihr mitgeteilt, dass Tibor im Krankenhaus in Wien sei. Mit Hilfe ihrer Schwiegereltern habe sie dann herausgefunden, was passiert sei, schildert Zsuzsanna Aradi.

„Alles voller Blut“

Wie berichtet war der Ungar, nachdem ihm am Samstag bei einem Arbeitsunfall in Purbach der Arm abgetrennt wurde, selbst ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder nach Eisenstadt gefahren - mehr dazu in Mann fuhr mit abgetrenntem Arm in Ambulanz.

„Mein Schwager hat gesagt, im Kofferraum des Autos war eine Folie drinnen - und alles war voller Blut“, erzählt sie.

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Den abgetrennten Arm transportierte der Ungar im Kofferraum

Tibor A.

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Am Montag gab Tibor Aradi dem ORF ein Interview

Besuch im Krankenhaus

Bereits am Sonntag konnte Zsuszanna ihren Mann Tibor im Wiener AKH besuchen. Am Dienstag zu Mittag wurde der 37-Jährige ein weiteres Mal operiert, heißt es aus dem AKH. Allerdings handle es sich dabei um eine Routineoperation. Am Montag zeigte sich der behandelnde Arzt zuversichtlich, was die Heilung seines Patienten betreffe - mehr dazu in Abgetrennter Arm: Ungar will schnell heim.