Güterverkehr wieder auf Schiene
Es geht um 150.000 Tonnen Bahnfracht pro Jahr. Vor allem die Holz- und Stahlindustrie der Region hat um den Fortbestand des Bahngüterverkehrs intensiv gekämpft. Mit Anfang April hat die Steiermärkische Landesbahn den Güterverkehr im Südburgenland und in der Oststeiermark von den ÖBB übernommen.

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Die Steiermärkische Landesbahn hat den Güterverkehr übernommen

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Absicherung des Güterverkehrs
Geschäftsführer Helmut Wittmann will durch rationelleren Betriebsablauf auch auf diesem Streckenabschnitt wieder Gewinn machen und den Güterverkehr langfristig absichern.
„Wir sind ein Unternehmen, das eher langfristig denkt und wir hoffen, dass das auch ein langfristiges gemeinsames Projekt mit der Rail Cargo Austria sein wird“, so Wittmann.
Wichtig für Unternehmen
Formal agiert die Steiermärkische Landesbahn als Subunternehmer der ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria. Beliefert werden von Wiener Neustadt aus Betriebe in Oberwart, Pinkafeld, Friedberg und Rohrbach-Vorau.
Für Stahlbau Unger in Oberwart sei die Bahn vor allem für Langguttransporte aus Deutschland oder Luxemburg unverzichtbar, sagt Einkaufsleiter Heimo Portschy. „Weil eben Langgut-Transporte mit Lkw - alles, was länger als 13,60 Meter ist - eigentlich nicht finanzierbar ist“, sagt Portschy.
Auch Alois Kern, Eigentümer eines Holzwerkes im oststeirischen Pinggau, ist sehr zufrieden, nun weiterhin auf die Bahnfracht zurückgreifen zu können. „Weil wir doch schon seit 30 Jahren mit der Bahn zusammenarbeiten und unsere Exporte vorwiegend über die Bahnen abwickeln“, so Kern.
Unklare Zukunft für Friedberg-Oberwart
Noch nicht ganz geklärt ist hingegen, wer den Streckenteil Friedberg-Oberwart künftig erhalten wird, die ÖBB haben jedenfalls - bisher erfolglos - versucht, die Gleisanlagen dieses Teilstücks zu verkaufen.