BFI-Know-how hilft ungarischer Jugend

Jugendarbeitslosigkeit ist in Ungarn ein großes Problem: Nahezu jeder dritte Jugendliche hat keinen Job. Daher soll nun nach dem Modell des BFI Burgenland auch in Ungarn ein duales Ausbildungssystem für Jugendliche eingeführt werden.

Die Jugendarbeitslosigkeit in Ungarn beträgt derzeit 30 Prozent, in Österreich waren Ende Dezember 8,5 Prozent der Jugendlichen ohne Job. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit macht die ungarische Wirtschaft bereits nervös, ein Facharbeitermangel droht. Eine Delegation des Berufsausbildungszentrums Szombathely informierte sich daher jetzt über das Lehrlingsausbildungsmodell in Österreich und besuchte die BFI-Lehrwerkstätte in Großpetersdorf.

Lehrlinge in BFI-Lehrwerkstätte

ORF

Lehrlinge in der BFI-Werkstätte

Ungarische Partner beeindruckt

Dort werden die Jugendlichen im dualen System zum Produktionstechniker ausgebildet, erklärte Ausbildungsleiter Johann Weber: Das bedeutet Lehre im Institut und in der Berufsschule mit einer Praxis in einem Betrieb in der Region. Der Geschäftsführer des Berufsausbildungszentrum Szombathely, Andras Balint, zeigte sich begeistert: „Dieses Modell ist ausgezeichnet. Wir möchten es auch in Ungarn implementieren und hoffen dabei auf Unterstützung von Seiten des BFI, damit wir die Jugendarbeitslosigkeit senken können“.

Zwei Pilotprojekte im Burgenland und in Ungarn

Ein entsprechendes Modell wurde bereits ausgearbeitet. Projektpartner auf österreichischer Seite sind BFI Wien und BFI Burgenland. Man gehe dabei nach einem Stufensystem vor, sagte Geschäftsführer Peter Maier. Zunächst hole man die Trainer und Ausbildner nach Österreich, damit diese sich über das österreichische System informieren können. Dann werde es zwei Pilotprojekte im Burgenland und in Ungarn geben, an denen schon Lehrlinge teilnehmen werden.

Finanziert wird das grenzüberschreitende Projekt zur Integration von ungarischen Jugendlichen in den Arbeitsmarkt von der EU.