Gemeindezusammenlegungen kein Thema

In der Steiermark soll die Zahl der Gemeinden fast halbiert werden. Im Burgenland sei eine Zusammenlegung von Gemeinden aber kein Thema, sagen die beiden Gemeindeverbände. Die finanzielle Situation der burgenländischen Gemeinden sei weit besser, als die der steirischen.

Schon beim Bekanntwerden des steirischen Plans im Oktober 2011 haben die burgenländischen Spitzen von SPÖ und ÖVP ihre Ablehnung signalisiert - und es bleibt dabei: Das Burgenland sei kommunalpolitisch gut organisiert - eine neuerliche Reform wie sie 1971 passiert ist, sei nicht notwendig, sagen Leo Radakovits vom Gemeindebund und Ernst Schmid vom Gemeindevertreterverband.

Gutes Zeugnis für Gemeinden

Man könne den Gemeinden ein gutes Zeugnis ausstellen, es sei sparsam und wirtschaftlich gearbeitet worden, so Schmid. Eine Zusammenlegung sei im Burgenland derzeit nicht begründbar, meint auch Radakovits. Die burgenländischen Gemeinden stünden finanziell in Summe besser da als die steirischen.

Gemeindereform schon 1971

319 Gemeinden mit Bürgermeistern und Gemeinderäten gab es bis 1970 im Burgenland, ehe die am 1.9.1970 beschlossene Strukturreform nur noch 138 Gemeinden vorsah, 254 Gemeinden wurden aufgelöst und zu 73 zusammengefasst, 65 Gemeinden blieben bestehen. Diese Reform von 1971 sehen beide Gemeindevertreter aber durchaus als Erfolg, auch wenn es in der Zwischenzeit in einigen Fällen bereits wieder eine Trennung gab und es derzeit 171 Gemeinden im Burgenland gibt.

Kooperation statt Zusammenschluss

Das Burgenland setzt eher auf Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. Als Beispiele nennen die Gemeindevertreter den Müllverband, die Wasser und Abwasserverbände sowie die gemeindeübergreifende Kinderbetreuung.