Aufregung um Handymast in Oslip

In Oslip herrscht seit einigen Wochen Unmut über einen neu errichteten Handymast. Der 30 Meter Mast zerstöre das Landschafts- und Ortsbild, sagen Vertreter der Bürgerinitiative „Forum Oslip“.

Als Strahlenturm bezeichnet Josef Schuller vom Forum Oslip den 30 Meter hohen Mast, der seit rund vier Monaten bei der Ortseinfahrt auf einem Privatgrundstück steht. Am 15. Jänner wurde die Mobilfunksende-Anlage in einer Nacht- und Nebelaktion errichtet, sagt Schuller. Einen Tag darauf hätte die Bevölkerung erstmals darüber informiert werden sollen.

„Da war auch schon die Entscheidung gefallen, dass der Mast steht. Es gibt keine Info darüber, ob der Mast eingeschaltet ist, wie er strahlt und wann er strahlt“, so Schuller.

Handymast

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Gesundheitliche Risken

Aßerdem stehe der Handymast innerhalb der gesetzlich geschützten Sichtzone des UNESCO Welterbes. Und unabhängig davon, dass der Turm das Landschafts- und Ortsbild von Oslip zerstöre, gehe es der Bürgerinitiative auch um die hohe Mobilfunkstrahlung. „Durch Studien ist belegt, dass es eine negative Beeinflussung gibt, die bis zu einem Anstieg des Krebsrisikos reicht. Diese Dinge werden unter den Tisch gekehrt, solche Studien nicht gehört oder gezeigt“, so Schuller.

Handymast im Kirchturm

Laut dem „Verein Forum Mobilkommunikation“ hat sich allein zwischen 2010 und 2011 das genutzte Datenvolumen in Österreich um 75 Prozent erhöht. Wer rauschfrei telefonieren und mit seinem Smartphone im Internet surfen will, der müsse sich auch mit neu-errichteten Handymasten in seiner Umgebung abfinden, heißt es.

Handymast im Kirchturm

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In Trausdorf, wenige Kilometer von Oslip entfernt, hat man das Problem Handymast in der Ortschaft bereits vor Jahren anders gelöst. Dort ist die Mobilfunkanlage im Kirchturm versteckt.