Die Seeadler sind zurück
Laut Zählungen der Vogelexperten von WWF, Nationalpark Donau-Auen und BirdLife gab es nun einen neuen Rekord. Insgesamt 159 Vögel beobachteten die Ornithologen und freiwilligen Helfer Mitte Jänner 2012 in Niederösterreich und dem Burgenland. Die meisten Seeadler, 49 Stück, wurden dabei in den March-Thaya-Auen gesichtet.
Erste Seeadlerküken im März
Auch die Zahl der Bruten ist angestiegen. Dabei handelt es sich laut WWF um jene Seeadler, die in Österreich nicht nur überwintern oder rasten, sondern auch erfolgreich Junge großziehen. Spätestens Ende März werden die Seeadlerküken schlüpfen. Unter den 159 Seeadlern, die derzeit in Österreich überwintern, befinden sich 14 Paare, die gerade mit dem Brüten begonnen haben - vier davon im Nationalpark Donau-Auen.
APA/Carsten Rehder
„Die Zahlen haben uns heuer schon überrascht, es sind 159 Seeadler, die hier überwintern. Wir wissen aber, dass die Schutzmaßnahmen, die der WWF gesetzt hat, greifen. Deswegen steigt auch die Anzahl der Seeadler“, sagt der Leiter des WWF-Seeadlerprojekts Christian Pichler.
Durch Verfolgung fast ausgerottet
„Man muss wissen, dass der Seeadler vor hundert in den Tieflandschaften von Europa weit verbreitet war. Er ist dann an den Rand der Ausrottung gebracht worden, unter anderem durch direkte Verfolgung. Durch eine strengere Gesetzgebung oder dadurch, dass man Horste störungsfrei hält, ist es gelungen, dass die Bestände wieder angestiegen sind“, erklärt Pichler weiter.
Zählungen
Für die sogenannte Synchronzählung, verteilen sich jeden Jänner etwa 20 Vogelkundler in Gebieten, in denen der Seeadler vorkommt. Das Areal wird gleichzeitig abgeschritten und die Adler gezählt. Doppelzählungen vermeidet man anhand individueller Merkmale wie der Färbung des Federkleides. Seit dem Jahr 2000 werden die Seeadler auf diese Weise gezählt.