Mord und Selbstmord in Parndorf

Ein Beziehungsdrama hat sich am Wochenende in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) abgespielt. Ein Pensionist erstach seine Ehefrau und erschoss sich anschließend selbst.

Der brutalen Tat in Parndorf dürfte offenbar ein längerer Streit in der Beziehung vorangegangen sein. Dem Paar stand der erste Termin für die Scheidung bevor, bestätigt Bezirkspolizeikommandant Andreas Kohs. Es habe bereits eine Ladung des Bezirksgerichts gegeben.

Messerstiche in den Hals

Der 62-jährige Pensionist erstach Sonntagvormittag seine 57-jährige Ehefrau im Streit mit Messerstichen in den Hals. Anschließend griff der Mann zu einer Schusswaffe und richtete sich selbst. Er war sofort tot. Auch für die Frau kam jede Hilfe zu spät.

Tat in SMS an Sohn angekündigt

Die Tat hatte er dem gemeinsamen Sohn vorab mittels SMS angekündigt. Der verständigte umgehend Polizei und Rettung. Dennoch war die Tat nicht mehr zu verhindern. Die Tatwaffe, ein Kleinkalibergewehr, besaß der Mann legal, so der Bezirkspolizeikommandant. Eine Obduktion wird es nicht geben.

Das Ehepaar lebte seit Jahrzehnten in Parndorf. Im Zuge eines Streits war auch schon einmal die Exekutive aktiv geworden. Im Juli dieses Jahres habe es einen Vorfall gegeben, bei dem die 57-Jährige die Polizei gerufen habe, so Kohs. Damals war ein Betretungsverbot ausgesprochen worden.

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Ähnliche Fälle in Niederösterreich und Tirol

Der Fall weist Parallelen zu einer Beziehungstat in Niederösterreich auf. Dort tötete am Wochenende ebenfalls ein Ehemann seine Frau und sich selbst, weil ein Scheidungstermin bevorstand.

In Wattens in Tirol kam es kurz nach Mitternacht zu einem Streit zwischen einem deutschen Paar. Die Auseinandersetzung eskalierte, die Frau attackierte in der Folge ihren Mann mit einem Küchenmesser und verletzte ihn schwer.