Ein Frühschoppen für das Dorf
Daniel Stern arbeitet Jurist in Wien. Alle vier bis fünf Wochen springt er in seiner Heimatgemeinde Großwarasdorf als ehrenamtlicher Kellner und Wirt im KUGA-Beisl ein. Der Frühschoppen sei laut Stern der Wunsch vieler Dorfbewohnerinnen und -bewohner gewesen. „Ich mache es vor allen deshalb, weil ich glaube, dass es immer wichtiger wird, Leistungen zu erbringen, die niemand bezahlt“, so Daniel Stern.
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Daniel Stern arbeitet im KUGA-Beisl mit Gerhard Emrich zusammen. „Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das Burgenland ohne ehrenamtliche Dienste aussehen würde. Bei uns in der KUGA halten die Jungen den Kulturbetrieb aufrecht. Am Sonntag um neun Uhr dürfen dann wir Pensionisten hier die Leute bedienen, was uns viel Spaß macht“. Außerdem würden ältere Semester sonntags sowieso leichter aus den Federn kommen als junge, so Gerhard Emrich weiter.
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KUGA-Beisl in Großwarasdorf
Daniel Stern und Gerhard Emrich arbeiten regelmäßig im Beisl mit und helfen beim Frühschoppen.
Das Gebetsbuch neben der Melange
Die erste Gäste kommen nach dem Sonntagsgottesdienst um zehn Uhr in das KUGA-Beisl. Eine Dame hat ihr Gebetsbuch neben der Melange abgelegt. Zwei Herren prosten einander mit einem Achterl Rotwein zu. Stefan Karall genießt den Stammtisch im KUGA Beisl. „Man erlebt das Dorfleben wieder. Man trifft sich. Man unterhält sich. Man freut sich, dass man untereinander ist“, erzählt der Pensionist.
Sendungshinweis
„Helfen mit Herz“, 19.20 Uhr, ORF 2 Burgenland, 24.4.2019
Die Studentin Sabine Hedl sitzt unterdessen mit Freundinnen und Freunden an der Bar. „Es ist sehr angenehm, jeden Sonntag hierher zu kommen. Jedes Wochenende sind andere Freiwillige hinter der Bar. Es ist super, dass sie das machen“, sagt Sabine Hedl im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Schuller.
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Was im KUGA-Beisl passiert, bleibt im KUGA-Beisl
Die ehrenamtlichen Helfer, Gerhard Emrich und Daniel Stern, machen sich hinter der Bar ganz gut. Während sie mit ihren Gästen plaudern, schäumen sie die Milch für den Kaffee auf und stellen Bierflaschen kalt. Die ehrenamtlichen Helfer beherzigen auch das wohl wichtigste Gesetz eines Gasthauses: Für Wirte und Pfarrer gilt das Beichtgeheimnis.