Edgar Pertl ist neuer Bundeszuchtwart

Edgar Pertl ist für die ordnungsgemäße Zucht von Schäferhunden in Österreich verantwortlich. Er wurde zum Bundeszuchtwart gewählt und ist damit das höchste Überwachungsorgan in der Zucht des Deutschen Schäferhundes.

Die Züchtung von Rassehunden ist ein viel diskutiertes Thema. Kritiker behaupten, dass Rassehunde zwar schön seien, aber dafür krank. Zu den beliebtesten Hunderassen weltweit gehört der Deutsche Schäferhund.

Edgar Pertl waltet als Zuchtrichter und Bundeszuchtwart seines Amtes. Er leitet eine sogenannte Körung in Oberwart. Dabei werden Hunde ausgewählt, die für die Zucht in Frage kommen. Die Zuchtkriterien bestimmt der Österreichische Verein der Deutschen Schäferhunde. Edgar Pertl hat als Oberstes Überwachungsorgan großen Einfluss darauf.

Pertl achtet genau auf die Einhaltung der Zuchtkriterien: „In unserem Standort ist es etwa vorgeschrieben, dass die Zähne korrekt sind. Das heißt: Ein vollständiges Zahngebiss mit 42 Zähnen, die der Schäferhund haben soll, soll auch vorhanden sein“, erklärt Pertl.

Perfekte anatomische Voraussetzungen

Er legt neben den anatomischen Voraussetzungen Wert darauf, dass die Hunde körperlich und geistig absolut gesund sind. „Wichtig ist, dass die Hunde sich auch in der Gesellschaft einordnen. Der Großteil der Hunde wird im Familienband verkauft. Die Hunde müssen deshalb klar im Kopf sein. Sie müssen vom Wesen her absolut stabil sein“, so Pertl.

Selbstsicherheit und Gelassenheit

Am Gelände in Oberwart dürfen die Hunde ihre Triebe ausleben. Im entscheidenden Moment müssen sie aber Selbstsicherheit und Gelassenheit zeigen. Eigenschaften, die auch für speziell ausgebildete Schäferhunde wichtig sind, etwa bei Lawinenhunde, die in der Lawinenrettung engagiert sind. Diese Hunde bekommen ein besonderes Training, bei denen etwa gelernt wird, wie die Hunde vom Hubschrauber abgeseilt werden.

Von Oberwart zur Weltmeisterschaft

Von Oberwart geht es für einige Züchter direkt zur Weltmeisterschaft. Eine besondere Spezialität des Schäferhundes ist die sogenannte Fährte.

„Diese Fährte ist ungefähr 1800 bis 2000 Schritte lang und drei Stunden alt. Eine halbe Stunde, bevor der Hund zur Fährte geht, geht ein Fremder über die Fährte drüber“, erklärt Gottfried Just, Hundezüchter aus Friedberg (Steiermark). Der neue Bundeszuchtwart Pertl ist stolz auf die Erfolge der österreichischen Züchter. Als weltweit gefragter Zuchtrichter wird der Südburgenländer seine Erfahrungen nun verstärkt zu Hause einbringen.