Erstmals Schwarzkümmelöl aus dem Burgenland

Schwarzkümmel wird im Orient seit mehr als 2.000 Jahren bei vielfältigen gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt. Der Schwarzkümmel ist mit dem heimischen Kümmel nicht verwandt und stammt ursprünglich aus Westasien. Nun wurde er erstmals auch im Burgenland angebaut.

Auf einem zweieinhalb Hektar großen Feld in Zagersdorf hat die Biobäuerin Martina Schmit im Frühjahr Schwarzkümmel gesät. Im Juni zeigten die Pflanzen ihre hellblauen zarten Blüten, im August konnte geerntete werden. Aus dem Schwarzkümmel produziert die Landwirtin ein hochwertiges Öl. Schwarzkümmelöl enthält ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und gilt als sehr gesund.

Schwarzkümmel

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Schwarzkümmel

„Es ist vor allem immunstärkend. Es gibt auch sehr viele Kunden, die das neben der Chemotherapie nehmen. Man kann es auch präventiv nehmen. Wenn man in der Familie Krebsfälle hat, da schwören viele auf die präventive Einnahme von Schwarzkümmelöl“, sagt Schmit. Es sei auch zellerneuernd, helfe bei Hautkrankheiten und es stärke das Herz-Kreislaufsystem. Außerdem soll es auch bei der Abwehr von Zecken wirksam sein, zählt die Landwirtin auf.

Schwarzkümmelöl

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Martina Schmit beim Abfüllen des Schwarzkümmelöls

Sparsam einsetzen

Schwarzkümmelöl kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewandt werden. Bei der Einnahme wird aber eine sparsame Dosierung empfohlen, nicht zuletzt wegen des intensiven Geschmacks. Schmit empfiehlt, das Schwarzkümmelöl in Marinaden, Joghurt oder Aufstriche zu mischen. Ihr Tipp: zwei bis drei Tröpfchen in 20 Gramm Joghurt, Topfen oder Ähnliches.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 19.11.2018

Martina Schmit presst Schwarzkümmelöl das ganze Jahr hindurch. Somit ist es immer frisch verfügbar. 100 Milliliter kosten etwa soviel wie ein Liter Olivenöl. Es ist also nicht ganz billig, denn der Ertrag ist gering. Aus zehn Kilogramm Schwarzkümmel kann man etwa einen Liter Öl gewinnen. Gelagert sollte es im Kühlschrank werden, so hält es sich etwa ein Jahr lang.