Ungewöhnliche Freunde: Jäger und Wildschwein

In Neustift an der Lafnitz hat ein Gastwirt, der auch Jäger ist, eine ungewöhnliche Freundschaft geschlossen: Er adoptierte vor eineinhalb Jahren einen Frischling und päppelte ihn auf. Mittlerweile ist das Wildschwein für die Familie zum Hundeersatz geworden.

Zirka einen Kilo wog das Wildschwein Toni, als ihn ein Jagdkollege von Andi Schmidt verwaist im Wald fand. Ohne Hilfe hätte das Tier nicht überleben können. Schmidt und seine Familie nahmen sich des Frischlings an, sie versorgten ihn rund um die Uhr alle 50 Minuten mit Milch.

Handyfoto des Frischlings Toni

ORF

Foto des Frischlings Toni

Zahm wie ein Schoßhündchen

Mittlerweile ist aus Toni ein richtiger Brocken geworden, der stolze 130 Kilogramm auf die Waage bringt. Sobald er sein „Herrl“ sieht, läuft er munter und freudig auf ihn zu. Andi Schmidt kann sich ein Leben ohne Wildschwein gar nicht mehr vorstellen. Toni ist zahm wie ein Schoßhündchen, er lässt sich streicheln, frisst aus der Hand und tollt mit seinem Besitzer im Gehege herum.

Spaziergang mit Wildschwein

Die Familie Schmidt macht sogar Spaziergänge mit Toni. Man habe von einem Sattler ein eigenes Schweinegeschirr anfertigen lassen, das aber, weil Toni so schnell wachse, immer wieder erneuert werden müsse, so Schmidt. Derzeit sei man schon beim siebenten oder achten Geschirr.

Sendungshinweis

„Wetter Burgenland“, 4.10.2018

Das Wildschwein Toni ist noch immer die Attraktion in Neustift an der Lafnitz, erzählt Schmidt. Toni erhält immer wieder Besuch von Leuten, die ihn anschauen, streicheln und füttern möchten. Toni sei zwar ein imposantes Schwein, aber wirklich ungefährlich, er wisse, was er mit seinen langen Zähnen machen dürfe und was nicht, versicherte Schmidt.