Eine Frau, ein Dorf, viele Geschichten

Andrea Pomper aus Bocksdorf pflegt die Topothek Bocksdorf. Die Topothek ist ein Online-Archiv des Dorfes. Hier werden Fotos, Dokumente und alte Einladungen gesammelt und zur Schau gestellt.

Die Topothek Bocksdorf (Bezirk Güssing) ging 2015 online und war die erste im Burgenland. „Die Topothek interessiert vor allem jüngere Menschen, weil sie wissen möchten, wie der Ort, der Platz oder eine Person früher ausgesehen haben. Wir haben auch viele Anfragen von Auswanderern aus Amerika und Australien. Wir hatten beispielsweise ein Foto mit einer Musikkapelle aus dem Jahr 1912. Keiner von uns wusste, die wie Menschen auf dem Foto heißen. Ein Auswanderer hat uns dann geschrieben und uns alle Namen der Musiker genannt. Darüber haben wir uns irrsinnig gefreut“, so Andrea Pomper im Gespräch mit ORF Burgenland Redakteurin Patricia Schuller.

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Einsatz für die Dorfgemeinschaft

Die Südburgenländerin Andrea Pomper engagiert sich in vielen Bereichen des Gemeindelebens in ihrem Heimatort Bocksdorf.

Vereinsleben gegen Einsamkeit

Pomper engagiert sich auch im Brauchtums- und Kulturverein Bocksdorf. Für die Theater AG schreibt die 54-Jährige Sketche. Die nächste Aufführung findet am 3. November 2018 im Gemeindesaal Bocksdorf statt. „Wir haben kein Gasthaus in Bocksdorf. Ein Kommunikationsplatz fehlt also sowieso. Wenn es keine Vereine gäbe, würde jeder nur daheim vor dem Computer oder dem Fernseher sitzen. Man würde mit der Zeit einsam werden“, sagt Pomper.

Eine Krone für die Kirche.

Die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern ist auch im Pfarrgemeinderat Bocksdorf aktiv. In dieser Funktion kümmert sich Pomper um den Blumenschmuck bei kirchlichen Festen. Gemeinsam mit anderen Frauen schneidet sie im Sommer Weizen- und Haferähren von den Feldern.

Sendungshinweis

„Helfen mit Herz“, 18.7.2018, 19.15 Uhr, ORF 2 Burgenland

In getrocknetem Zustand zieren die Weizen- und Haferbuschen eine Erntekrone, die zum Erntedankfest im Herbst in der römisch katholischen Pfarrfkiche Bocksdorf bewundert werden kann. Auf die Frage nach dem Zeitaufwand, den sie in ihre vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten steckt, antwortet Pomper: „Das messe ich nicht in Zeit. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da“.

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