Tamburizzas made in Großwarasdorf

Das Lieblingsinstrument der burgenländischen Kroaten ist zweifellos die Tamburizza. Einer, der mit viel Begeisterung Tamburizza spielt, ist der Großwarasdorfer Paul Berlakovich. Der Pensionist spielt nicht nur Tamburizza, er baut auch die Instrumente.

Wenn er mit seiner Tamburizza spielt, versinkt Paul Berlakovich ganz in der Musik. Seit seiner Kindheit liebt der pensionsierte Polizist aus Großwarasdorf die Tamburizza-Musik. Ein maßgeschneidertes Instrument war schon immer sein Wunsch und so begann er selbst Tamburizzas zu bauen.

Paul Berlakovich in seiner Werkstatt

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Paul Berlokovich in seiner Werkstatt

Bis aus einem Stück Holz ein Musikinstrument entsteht, dauert es eine ganze Weile. Wichtig ist, dass das Holz gut getrocknet und abgelagert ist, denn dann ist es richtig reif. Paul Berlakovich setzt auf Nussholz aus dem Burgenland, das er in einem Schuppen fachmännisch lagert.

Tamburizzas

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Paul Berlakovichs Tamburizzas

Das Nussholz verleihe den Instrumenten eine Tonqualität, die man mit anderen Holzarten nicht so leicht zu Wege bringe, sagt Berlakovich. Etwa 100 Arbeitsstunden braucht er, um eine Tamburizza fertigzustellen.

Paul und Mirko Berlakovich spielenTamburizza

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Paul und Mirko Berlakovich

Manchmal kommt sein Musikerkollege Mirko Berlakovich zu Besuch. Dann sitzen die Männer im Garten und fachsimpeln über den Instrumentenbau - und gespielt wird natürlich auch. „Die Tamburizza kann alles, sie kann traurig spielen, sie kann lustig spielen, sie kann Csardas spielen“, sagt Mirko Berlakovich. „Es ist ein unverwüstliches Instrument - vielseitig, einfach aber für alles da.“

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Die Tamburizzagruppe Großwarasdorf

90 Jahre Tamburizzamusik

Mirko und Paul Berlakovich gehören seit vielen Jahren zum Großwarasdorfer Tamburizza-Ensemble, das etwa 20 Musikerinnen und Musiker umfasst. Den traditionsreichen Tamburizzaverein in Großwarasdorf gibt es schon seit mehr als 90 Jahren. Gespielt werden bekannte Volkslieder, aber auch Schlager.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 21.6.2018

Seine Instrumente verkauft Paul Berlakovich übrigens nicht, sondern er verschenkt sie - das hat einen besonderen Grund. „Das ist die Liebe zum Instrument, die Liebe zur Folklore, die Liebe zur kroatischen Sprache - das hängt alles zusammen“, sagt der Tamburizzabauer.