Goldschmied: Geduld, Fantasie, Geschick

Der Beruf des Goldschmieds gehört zu den ältesten Handwerkstechniken überhaupt. Die Zunft feiert heuer ihr 650-jähriges Jubiläum. Im Burgenland ist Josef Lackner noch als Goldschmied aktiv. Er entwirft, schmilzt und formt seit Jahrzehnten Metall zu kunstvollen Schmuckstücken.

Josef Lackner arbeitet in einer kleinen Werkstatt in Bildein (Bezirk Güssing). Aufgrund des Herbstwetters ist es momentan sehr ruhig rund um das Atelier - diese Ruhe genießt Lackner aber sehr. „Ich arbeite den ganzen Tag alleine. Ich könnte nicht mit vielen Anderen in der Werkstatt sitzen und arbeiten“, so der Goldschmied.

Josef Lackner Goldschmied

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Josef Lackner

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Josef Lackner bei der Arbeit in seinem Atelier

Ruhiger Beruf

Der Beruf des Goldschmieds hat wenig mit dem lauten und schnelllebigen Alltag zu tun. Man braucht dafür viel Geduld, Fantasie und handwerkliches Geschick. „Wenn ich eine Idee habe, mache ich mal einen Entwurf. Das Ausgangsmaterial ist dann eine Blech- oder Drahtform, die dann mittels Schmieden, Löten, Sägen und Feilen zur gewünschten Form gebracht wird. Am Schluss werden dann auch noch Steine eingesetzt“, so Lackner.

Die Mischung ist es auch, die den Beruf für Josef Lackner spannend macht. „Es geht um die Verbindung vom Handwerklichen mit dem Künstlerischen. Es geht aber auch um den Menschen, der das Schmuckstück dann trägt. Das ist einfach eine spannende Sache“, so Lackner.

Josef Lackner Goldschmied

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Lackner sieht seine Produkte als „Objekt“

Objekt statt Gebrauchsgegenstand

Josef Lackner sieht seine Schmuckstücke eher als Objekt und nicht als Gebrauchsgegenstand. Seit er Denken kann, ist er in Kontakt mit Bildhauern und Malern. „Ein handgemachter Schuck hat einfach eine andere Ausstrahlung als ein industriell gefertigter Schmuck“, sagt Lackner.