Peter Kremsner: Experte für Tropenmedizin

Das Albert Schweitzer Hospital im Gabun in Afrika wurde heuer 100 Jahre alt. Albert Schweitzer hat es gegründet, seit 20 Jahren arbeitet ein Burgenländer dort. Peter Kremsner aus Sigleß hat sich einen Namen als Tropenmediziner gemacht.

Peter Kremsner ist 52 Jahre alt, er stammt aus Sigleß. Nach der Matura in Mattersburg hat er sich der Tropenmedizin verschrieben. Nach dem Studium in Wien und mehreren Aufenthalten unter anderem in Afrika und in Brasilien leitet Kremsner seit 1992 die Forschungsstation des Albert Schweitzer Urwaldspitals in Lambarene im Gabun, einem Staat in Zentralafrika.

„Der Staatspräsident im Gabun hat gesagt, man muss in einem modernen Spital auch Forschung machen und deswegen wurde das so begonnen. Und ich war dann derjenige, der die Forschung am Albert Schweitzer Hospital aufgebaut hat und die Infektionskrankheiten ins Zentrum gerückt hat“, so Peter Kremsner.

Albert Schweitzer Hospital im Gabun

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Albert Schweitzer Hospital im Gabun

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Albert Schweitzer Hospital im Gabun

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5.000 Patienten pro Jahr

„Wir haben sehr viele Kooperationen mit vielen Partnern auf der ganzen Welt, unter anderem auch mit Wien“, erklärt der Tropenmediziner.

5.000 Patienten, 2.000 Operationen, 600 Geburten, 80.000 Labortests, 4.000 Behandlungen in der Zahnklinik pro Jahr - das sind nur einige Eckdaten des genau vor 100 Jahren von Albert Schweitzer im zentralafrikanischen Urwald gegründeten Spitals.

Albert Schweitzer - altes Foto

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Peter Kremsner

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Kampf gegen Malaria

Peter Kremsner ist seit 1996 Leiter des Tropeninstituts der Universität Tübingen in Deutschland. „Wichtig ist, dass wir die Malaria gut in den Griff kriegen durch Medikamente. Und da sind wir immer dran, neue Medikamenten, vor allem neue Kombinationen von Mitteln zu erforschen, die die Malaria effektiver behandeln. Und da haben wir in der letzten Zeit einiges dazu beigetragen, dass wir das heute gut können.“

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 27.11.2013

„Wenn es gut geht, sind wir in zwei Jahren soweit, einen Impfstoff, den wir mitentwickelt haben, auf den Markt zu bringen, der aber nicht die endgültige Antwort sein wird, sondern allenfalls einen Teilschutz gegen die Malaria bringen wird“, so der Mediziner weiter.

Forschung im Albert Schweitzer Hospital im Gabun

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Afrika und Sigleß

Der erfolgreiche Tropenmediziner ist weitgereist und oft weit weg vom Burgenland. Fünf bis sechsmal pro Jahr reist er nach Afrika, um die Malaria-Forschung voranzutreiben. Aber auch ins Burgenland, in seine Heimat Sigleß, kehrt der Tropenmediziner immer wieder zurück.