Chronik

Geteiltes Befragungsergebnis zu PV-Projekt

Nach einer Bürgerbefragung zu einem geplanten Photovoltaik-Großprojekt in Unterpullendorf und Kleinmutschen (Bezirk Oberpullendorf) gab es am Sonntag ein zweigeteiltes Ergebnis. Während sich in Kleinmutschen die Mehrheit gegen das Projekt entschieden hat, war der größere Teil der Unterpullendorfer dafür.

Konkret geht es um das bisher zweitgrößte Photovoltaikprojekt der Burgenland Energie im Burgenland. In der Gemeinde Frankenau-Unterpullendorf soll auf einer Fläche von rund 137 Hektar eine entsprechende Anlage entstehen. Das entspricht einem Areal von rund 180 Fußballfeldern. Der geplante Baustart ist in circa zwei Jahren geplant. Die Fertigstellung würde laut Burgenland Energie noch bis zu vier Jahre dauern, also bis zum Jahr 2027 – mehr dazu in PV-Park: Abstimmung in Frankenau-Unterpullendorf. Eine erste Hürde war die Bürgerbefragung am Sonntag.

Standort der geplanten PV Anlage bei Kleinmutschen
ORF
In diesem Bereich wäre das Projekt geplant

Ergebnisse werden in der Gemeinderatssitzung besprochen

Dabei waren die Bürgerinnen und Bürger der beiden Gemeinden Unterpullendorf und Kleinmutschen gefragt, über das Projekt abzustimmen. In Unterpullendorf waren insgesamt 461 Personen stimmberechtigt. 284 Stimmen wurden abgegeben. 171 Stimmten für den Bau der Photovoltaikanlage, 111 dagegen. Zwei Stimmen waren ungültig.

In Kleinmutschen waren 108 Personen stimmberechtigt. 78 Stimmen wurden abgegeben. 20 Personen stimmten für den Bau der Photovoltaikanlage, 58 stimmten dagegen. Die Ergebnisse der Befragung werden kommenden Donnerstag in einer Gemeinderatssitzung besprochen – danach ist das Land Burgenland am Zug.

SPÖ und GRÜNE erfreut über Ergebnis

„Das Ergebnis der Bürgerbefragung zur Agri-Photovoltaik-Anlage in Unterpullendorf ist sehr erfreulich und ein weiterer wichtiger Schritt, um im Burgenland bis 2030 klimaneutral, energie- und preisunabhängig zu sein", so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst.

„Wir freuen uns sehr über das positive Ergebnis für eine Agri-PV-Anlage in Unterpullendorf, denn grüner Strom macht uns nicht nur unabhängig von russischem Öl und Gas, sondern ist auch ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Klimakrise“, zeigte sich die GRÜNE Bezirkssprecherin Federica Hannel zufrieden mit dem Ergebnis.