Bei den Open-Water-Staatsmeisterschaften in Kufstein schlug die sportlich bislang größte Stunde von Florian Schumich. Der 19-Jährige nutzte im Bewerb über zehn Kilometer die Abwesenheit von Topfavorit und WM-Starter Jan Hercog am besten. In zwei Stunden, zwölf Minuten und 44 Sekunden holte er seinen ersten Staatsmeistertitel.
Vielseitigkeit als Erfolgsfaktor
Ein Erfolg, mit dem er selbst nicht gerechnet hat. „Ich habe ein paar Tage gebraucht, bis ich es überhaupt aufgenommen habe. Dann war es schon eine Erleichterung, weil ich sehr lange dafür trainiert habe“, sagte Schumich. Auf die Langstreckenwettkämpfe hat er sich auf dem Neufelder See oder dem Badeteich in St. Margarethen unweit seiner Heimat vorbereitet.

Ursprünglich kommt der junge Osliper aber vom klassischen Beckenschwimmen. Auf der Bahn war er im Nachwuchsbereich bereits sehr erfolgreich. Nur wenige Tage vor dem Staatsmeistertitel auf der Langstrecke holte er im Becken über 200 Meter Delfin seine erste Medaille überhaupt bei Staatsmeisterschaften in der Allgemeinen Klasse.
Traum von Olympia
Der Triumph auf der Langstrecke kommt aber nicht ganz unangekündigt. Schumich ist mehrfacher Sieger der Seequerung zwischen Illmitz und Mörbisch. Seine Vielseitigkeit kommt ihm abseits des Beckens besonders zugute. „Durch das viele, lange und harte Training habe ich zuletzt außerdem viel Ausdauer bekommen. Das hilft besonders beim Open-Water-Schwimmen“, so Schumich.
Was den derzeitigen Höhenflug auch begünstigt: Im Moment kann sich Schumich voll auf den Sport konzentrieren. Die Matura hat er hinter sich gebracht, seinen Grundwehrdienst absolviert er derzeit im Heeressport. Wie es danach weiter geht, ist noch ungewiss. Träumen würde der Osliper jedenfalls davon, einmal bei Olympischen Spielen an den Start zu gehen. Egal ob im Becken oder im Freiwasser.