Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Chronik

Erneut Unwetter im Burgenland

Heftige Regenfälle haben am Donnerstag erneut zahlreiche burgenländische Feuerwehren gefordert. Insgesamt 200 Einsätze verzeichnete die Landessicherheitszentrale (LSZ) am Abend. Betroffen war wie schon in den vergangenen Tagen vor allem der Bezirk Neusiedl am See und die Gemeinde Parndorf, ebenso der Bezirk Oberwart.

Neben überfluteten Kellern waren die Feuerwehren bei der Abfahrt der Ostautobahn (A4) in Parndorf im Einsatz, die unter Wasser stand. Auch beim Parndorfer Bach waren laut Feuerwehr Pumparbeiten notwendig, weil die Pumpen des Hauptpumpwerkes zur Kläranlage im niederösterreichischen Bruck an der Leitha durch das Hochwasser zu versagen drohten. Ebenfalls vom Regen betroffen war das Nova Rock-Gelände in Nickelsdorf. Dort ist es nach Angaben der Bezirkshauptmannschaft weiter schlammig, die Besucher seien aber gut darauf vorbereitet – mehr dazu in Nova-Rock-Start mit Regen und Nova Rock: Gaudi trotz Gatsch.

Die Regenfälle der vergangenen Tage waren extrem heftig, denn bis 9. Juni fallen in normalen Jahren durchschnittlich etwas mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter – heuer waren es fast 500 Liter, so viel wie nie zuvor, und 185 Liter davon sind alleine in den vergangenen drei Tagen gefallen, das zeigt die Messstelle Bruckneudorf.

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Unwetter Parndorf
APA/FF PARNDORF
Eindrücke vom Unwettereinsatz der Feuerwehren in und um Parndorf
Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
ORF/Thomas Prunner
Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetter Parndorf
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetter Parndorf
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Unwetterschäden im Bezirk Neusiedl
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Parndorf besonders betroffen

Freitagmittag hat es zumindest in Parndorf nicht mehr geregnet. Die Feuerwehren sind nach wie vor im Einsatz: „Das Sickerbecken gehört abgepumpt, damit wir die Häuser in diesem Bereich entlasten, weil das Oberflächen-Wasser sehr hoch steht“, so Wallentich im Interview mit ORF-Burgenland-Reporter Fabian Schneider. Mit Hochleistungspumpen werde versucht, das Wasser weg zu befördern, damit die Haushalte entlastet sind.

In 13 Jahren bei der Feuerwehr habe Wallentin keine vergleichbaren Einsätze erlebt. „Wir haben mehr als 118 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter gehabt – das ist ein Jahrhundert-Niederschlag. Die umliegenden Ortschaften waren nicht so betroffen. Es geht darum, dass wir bei der Feuerwehr- zusammenhalten, um die Lage in den Griff zu bekommen“, so Wallentin weiter.

Überschwemmung
Feuerwehr Neustift an der Lafnitz
Auch die Feuerwehr Neustift an der Lafnitz wargefordert

Unwetter auch in Neustift an der Lafnitz

Die heftigen Regenfälle sorgten auch bei der Feuerwehr Neustift an der Lafnitz (Bezirk Oberwart) für Einsätze. Binnen kurzer Zeit regnete es, laut Feuerwehr, stellenweise 50 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Die Straßen und Straßengräben verwandelten sich in Bäche, die Wassermassen überfluteten die Straßen. Auch ein Keller und ein Silo einer Landwirtschaft mussten ausgepumpt werden. Auf der L238 musste die Straßenmeisterei die liegengebliebenen Verunreinigungen und den Straßengraben ausbaggern. Die L238 war für die Dauer der Arbeiten auch gesperrt.

Überschwemmungen in Neustift an der Lafnitz (Quelle: privat)

Starke Regenfälle seit Dienstag

Schon seit Dienstagnachmittag kommt es im Burgenland immer wieder zu Unwettern und in weiterer Folge zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Am Mittwoch waren es ebenfalls rund 200 – mehr dazu in Unwetter: Feuerwehren im Dauereinsatz.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat deshalb bereits Hilfszahlungen aus dem Katastrophenfonds in Aussicht gestellt – mehr dazu in Mittel aus Katastrophenfonds nach Unwettern.

Parndorf: Hundert Keller unter Wasser

Heftige Gewitter und Regenfälle haben am Donnerstag rund 200 Feuerwehreinsätze in Parndorf abverlangt. Autobahnauffahrten und Unterführungen waren überflutet, hundert Keller standen unter Wasser.