Die heftigen Regenschauer und Gewitter, die Dienstagabend über Teile des Burgenlandes zogen, beschäftigen auch Mittwochvormittag nach wie vor mehrere Feuerwehren – etwa im Bezirk Neusiedl am See. In Illmitz etwa entlud sich eine Gewitterzelle gegen 4.00 Uhr Früh. Mehrere Keller und Straßen standen unter Wasser.
Auch in Weiden am See hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun, so Kommandant Christopher Nemeth: „Es war ein sehr großes Einsatzaufkommen von gestern Abend bis in die Nacht hinein. Es waren über 81 Einsätze, sechs Feuerwehren kamen uns zur Hilfe, rund 100 Mitglieder waren insgesamt im Einsatz. Wir hatten nur eine kurze Pause, heute Früh geht es weiter. Wir hoffen, dass nicht noch mehr kommt.“


Kein Einsatz am Nova-Rock-Gelände
Ein Einsatz am Nova Rock Festivalgelände in Nickelsdorf war nicht notwendig. Dort investierten die Veranstalter nach der wetterbedingten Schlammschlacht im Vorjahr heuer rund 300.000 Euro in die Infrastruktur.
Unwetter im Bezirk Neusiedl am See (Quelle: privat/Verena Schmit)
Bezirk Oberwart: 1.200 Stunden im Einsatz
Das Bezirksfeuerwehrkommando Oberwart meldet 16 Einsätze, bei denen 266 Mitglieder insgesamt über 1.200 Stunden im Dienst waren.
Beschädigter Kamin in Riedlingsdorf
In Riedlingsdorf (Bez. Oberwart) schlug am Dienstagnachmittag ein Blitz in den Kamin eines Einfamilienhauses ein. Durch die herabfliegenden Ziegel wurde ein Großteil der umgliegenden Dacheindeckung beschädigt. Die Bewohner des Hauses blieben unverletzt.
Die Trümmerteile landeten auf dem Nachbargrundstück. 15 Mitglieder der Feuerwehr Riedlingsdorf waren im Einsatz, der beschädigte Kamin und die losen Dachziegel wurden abgetragen und der betroffene Dachbereich mit einer Plane wetterfest abgedeckt.
Unwetter im Bezirk Güssing
Ein starkes Unwetter mit enormen Regenmengen traf auch Dienstagnachmittag besonders den Bezirk Güssing und forderte zahlreiche Feuerwehren. Besonders betroffen waren die Gemeinden Olbendorf, Rauchwart und Bocksdorf.
Die Gemeinde Olbendorf war stark betroffen. Die erste Alarmierung erfolgte für die ortsansässige Feuerwehr kurz vor 17.00 Uhr. Insgesamt gab es 17 Einsätze in der 1.500-Einwohner-Gemeinde. Einige Keller mussten ausgepumpt sowie Verkehrswege und Durchlässe freigemacht werden, hieß es vom Landesfeuerwehrverband am Dienstagabend.
Auch Bahnverbindungen betroffen
Im Bezirk Neusiedl am See kämpfte man auch am Mittwochnachmittag noch mit den Wassermengen. Keller mussten ausgepumpt, Verkehrswege freigemacht werden, hieß es von der Landessicherheitszentrale. Und auch die Bahnstrecke zwischen Neusiedl und Parndorf war am Nachmittag nach wie vor gesperrt, so Christian Seif von den ÖBB. Aufgrund des starken Regens stehen die Gleise unter Wasser, zum Teil seien sie auch verschlammt.
„Wir sind dabei diese Probleme zu lösen und hoffen, dass der Schienenersatzverkehr, der im Moment zwischen Bruck an der Leitha und Neusiedl unterwegs ist, dann mit 18.00 Uhr einstellen können“, so Seif. Für die Pannoniabahn zwischen Bruck an der Leitha und Neusiedl wurde deshalb ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Alle Züge die nach Ungarn oder in die Slowakei fahren, seien nicht betroffen, ergänzte Seif.