Burgenland Energie
ORF/Lukas Krenn
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Wirtschaft

Burgenland Energie senkt Preise

Die Burgenland Energie kündigte an, die Preise für Strom und Gas zu senken. Wann es diesen Schritt geben wird und in welchem Ausmaß, darf das Unternehmen aus rechtlichen Gründen noch nicht bekannt geben. Die Senkung werde aber zeitnah erfolgen, heißt es.

Die Burgenland Energie erzielte durch die vorzeitige Beschaffung von Strom und Gas Preisvorteile und gibt diese nun an ihre Kunden weiter. Das Ausmaß darf Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma aus rechtlichen Gründen erst in Kürze bekanntgeben. Zunächst müssen die neuen Tarife noch in der Energie Allianz zwischen Burgenland Energie, EVN und Wien Energie beschlossen werden, so Sharma.

Preissenkung gilt auch für Fixtarif

Die Energie Allianz werde die Beschlüsse in den nächsten Tagen fassen, so Sharma. Die Preissenkung gelte jedenfalls für Bestands- und Neukunden. Die Senkung werde für Haushaltskundinnen und Kunden, Klein- und Mittelbetriebe, Landwirte und Gemeinden sowie für Kundinnen und Kunden, die sich für den Fixtarif entschieden haben gelten, erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Schreiben der Burgenland Energie
ORF/Andreas Herbst
Anfang des Jahres konnten sich Kundinnen und Kunden für einen Fixpreistarif entscheiden

Im März und April wechselten etwa zwei Drittel der Burgenland Energie-Kundinnen und Kunden in den Fixpreistarif, bei dem man sich für ein Jahr binden musste – mehr dazu in Burgenland Energie: 60.000 Haushalte auf Fixtarif umgestiegen. Auch für diese Kunden wird die Preissenkung gültig sein.

„Preise könnten wieder steigen“

In einem ersten Schritt wird zunächst Strom billiger. Gas folgt dann spätestens im Oktober, vor der nächsten Heizsaison. Stephan Sharma sieht nach wie vor eine Angebotskrise bei Strom und Gas. Die Pipelines aus Russland führen über ukrainisches Kriegsgebiet, betonte er. Die Versorgung sei langfristig keinesfalls schon abgesichert.

Stephan Sharma
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Sharma rechnet damit, dass die Preise wieder steigen

Der vergangene Winter sei zum Glück sehr mild verlaufen. Der kommende Winter werde aber zu einer Herausforderung wenn dieser normal verlaufe. Er rechne mit erneuten Preissteigerungen, so Sharma. Die Burgenland Energie habe seit Ausbruch des Ukraine-Krieges für ihre Kunden Entlastungsmaßnahmen im Ausmaß von 200 Millionen Euro gesetzt, betont er.

ÖVP: „Wichtiger Schritt“

Die angekündigte Senkung des Strom- und Gaspreises sei ein erster wichtiger Schritt. Der Druck der Volkspartei mache sich für die Burgenländerinnen und Burgenländer bezahlt, so ÖVP-Klubobmann Markus Ulram. Ulram forderte aber nach wie vor volle Transparanz und eine Rückvergütung der Gewinne der Burgenland Energie mittels Energiegutscheinen für die Kunden.