Im Minuten-Takt stürzten sich am Sonntag in Güssing die Fallschirmspringer bei der Staatsmeisterschaft aus dem Helikopter. Bei der Staatsmeisterschaft im Zielspringen geht es nicht um den Sprung selbst, sondern um die Landung. Ziel ist es, von 1000 Metern Absprunghöhe genau auf einem 10-Cent-Stück großen Kreis zu landen. Jeder Zentimeter Abweichung ergibt einen Minuspunkt.

„Zielspringen ist die älteste Fallschirmdisziplin. Mittlerweile ist der Nullpunkt nur noch zwei Zentimeter groß, so wie ein Zehncentstück ungefähr. Es gilt möglichst oft, diesen Nullpunkt genau zu treffen oder so nahe wie möglich zu landen“, sagt Wettkampfleiter Gernot Rittenschober.
Vorjahres-Gewinner verteidigen Titel
Nach neun gesprungenen Durchgängen heißt der neue Staatsmeister wie der alte: Sebastian Graser konnte seinen Titel verteidigen. Auch wenn der Salzburger trotz Sonnenschein mit den thermischen Bedingungen zu kämpfen hatte. „Für die Bedingungen bin ich halbwegs zufrieden. Es waren zwei Sprünge dabei, mit denen ich nicht zufrieden war. Es kann natürlich immer besser sein, aber unter den Bedingungen ist das Ergebnis ganz ok“, so Graser.
Thomas Reisenbichler und Sebastian Graser über die Faszination Fallschirmspringen
Bei den Frauen heißt die Staatsmeisterin ebenfalls gleich wie im Vorjahr: Julia Schosser aus Salzburg holt sich Titel Nummer vier, nach einem engen Zweikampf mit Teamkollegin Sophie Grill. „Natürlich ist man glücklich, wenn man gewinnt. Aber natürlich ist ein weinendes Auge dabei, weil ich es meiner Teamkollegin auch sehr vergönnt hätte“, so Schosser.

Güssing als Fallschirmspringer
Nach Austragung der Militär-Fallschirmsprung-Weltmeisterschaft voriges Jahr erwies sich Güssing erneut als Top-Gastgeber. Sogar Springer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Italien nehmen teil. „Wir sind gelobt worden in den letzten zwei Tagen. Ich gehe davon aus, dass wir wieder etwas herbringen nach Güssing“, so Organisator Anton Beretzki.