Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
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Politik

Doskozil will sich nicht auf LH-Nachfolge festlegen

Sollte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am 3. Juni beim SPÖ-Bundesparteitag zum Bundesvorsitzenden gewählt werden, dann stellt sich die Frage, wer ihm als Landeshauptmann nachfolgen soll. Im Studiogespräch in „Burgenland heute“ am Mittwochabend wollte sich Doskozil in dieser Frage nicht festlegen.

Es sei zu früh, darüber zu spekulieren und insbesondere auch zu entscheiden, so Doskozil. „Die Abfolge ist ganz klar. Es gibt jetzt einmal diesen Parteitag – das muss man jetzt auch einmal abwarten.“ Dann müsse man sich darauf vorbereiten, das Burgenland in gute Hände zu übergeben. Sollte die nächste Nationalratswahl regulär im Herbst 2024 stattfinden, sei dann noch genügend Zeit.

„Da gibt es viele Aufgaben auch für mich noch zu erledigen. Ich habe hier eine Verantwortung und eine Verpflichtung, der ich auch nachkommen will. Und ich sehe meine Verpflichtung im Burgenland auch so, dass die Nachfolge im Guten geregelt wird, dass eine ordentliche Übergabe gemacht wird und dass die vielen Projekte, die wir angestoßen haben, von der Pflege und Gesundheit über das Wohnen auch entsprechend weitergeführt werden“, so Landeshauptmann Doskozil.

„Keine Bevorzugungen“

Doskozil wurde nach seiner letzten Operation im vergangenen Herbst von Landesrat Leonhard Schneemann vertreten, was viele als Indiz für eine mögliche Nachfolge gesehen haben, für andere ist Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf die logische Nachfolgerin. „Also da gibt es überhaupt keine Bevorzugungen, keine Indizien derzeit. Natürlich habe ich persönliche Überlegungen, auch persönliche Meinungen, das ist keine Frage. Aber es ist aus meiner Sicht viel zu früh, das zu entscheiden, darüber zu spekulieren“, so Doskozil.

Doskozil (SPÖ) zu seiner Nachfolge

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) spricht unter anderem über die Frage seiner Nachfolge, sollte er am 3. Juni zum SPÖ-Vorsitzenden gewählt werden.

Gesprächstermin mit Ludwig

Sollte Doskozil SPÖ-Bundesparteivorsitzender werden, dann will er die Partei wieder einen, wie er mehrfach betonte. Er wolle sich auch dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig wieder annähern und versuchen, in einem persönlichen Gespräch einiges zu klären. Dafür geben es bereits einen Termin, so Doskozil in „Burgenland heute“.

Auf die Frage, ob er wieder alles so machen würde, sagte Doskozil, dass die Kritik an Pamela Rendi-Wagner keine persönlichen Angriffe gewesen seien. Es sei um Inhalte, den Apparat, die Funktionäre und die Organisation gegangen. „Wir haben in den letzten vier, fünf Jahren keine einzige Wahl gewonnen, mit Ausnahme des Burgenlandes. Und das ist eine inhaltliche Positionierung.“ Es gehe um die wichtigen Themen Pflege, Gesundheit, Mindestlohn und da habe es inhaltliche Diskrepanzen gegeben, so Doskozil.