Nach den Niederschlägen der vergangenen Wochen herrscht in der Region rund um den See großes Aufatmen. Seit Mitte April hat der Neusiedler See um rund 18 Zentimeter mehr Wasser. Der gestiegene Wasserstand sei ein wichtiger Polster für die Sommermonate, sagte Christian Sailer von der Task Force Neusiedler See. „Das hat jetzt einen großen Vorteil gebracht, weil wir einen Wasserstand haben, der annähernd auf der Höhe ist wie zur gleichen Zeit im vorigen Jahr. Wir starten also nicht mit diesen schlechten Wasserständen, die im April vorgeherrscht haben“, so Sailer.

Lacken wieder gefüllt, Landwirtschaft atmet auf
Auch das Grundwasser im Seewinkel ist gestiegen, am Messpunkt in Apetlon liegt es sogar über dem langjährigen Mittel. Der Regen füllte die Lacken wieder auf. Sogar der Zicksee führt derzeit wieder Wasser, wenn auch nur sehr wenig. Kommt die Hitze, werden die Lacken und der Zicksee laut Sailer schon bald wieder trocken sein. Große Freude über den Regen gibt es natürlich auch in der Landwirtschaft – vor allem das Wintergetreide habe profitiert, sagte Werner Falb-Meixner, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer.
„Hier kann fast nicht mehr viel passieren. Für die Sommerungen (Anm.: alles, was im Frühjahr gesät wird), also Sojabohne, Mais und Sonnenblume kann man momentan noch nicht viel sagen. Hier ist jetzt im Bestand alles optimal. Man wird sehen, wenn jetzt die Wärme kommt. Man kann den Kulturen wahrscheinlich beim Wachsen zusehen“, so Falb-Meixner.
Freude auch bei Tourismusbetrieben
Auch die Tourismusbetriebe rund um den See zeigen sich erleichtert über den Regen. „Der Regen war ganz wichtig für uns. Wir können wieder alle Routen fahren. Wir können bis zum Schilf zufahren und die Naturschutzgebietfahrt durchführen“, so Fährbetreiber Stefan Knoll. Der Regen sorgt also für etwas Entspannung in der Region.