Marillengarten in Kittsee
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Landwirtschaft

Frostschäden: Ernteausfälle bis zu 70 Prozent befürchtet

Die kühlen Temperaturen im April haben den Obstbauern im Burgenland zu schaffen gemacht. Schon damals rechnete man damit, dass die tiefen Temperaturen mitunter schwere Schäden bei den Obstbäumen verursachen könnten. Jetzt ist das tatsächliche Ausmaß erstmals abschätzbar.

Der April war kein leichter Monat für die burgenländischen Obstbäuerinnen und Obstbauern. Die nächtlichen Minusgrade und der starke Wind haben den blühenden Obstbäumen besonders zugesetzt – mehr dazu in Minusgrade setzen Obstbäumen zu.

Vor allem Steinobst betroffen

Man könne generell sagen, dass am stärksten die Frühblüher betroffen gewesen seien, beispielsweise die Marille und andere Steinobstsorten wie etwa Pfirsiche und Kirschen. Bei diesen Sorten sei der Frost am schädlichsten gewesen, erklärte der Präsident des Obstbauverbandes, Johann Plemenschits. Der Ernteausfall bei der Marille kann bis zu 70 Prozent betragen, was für die Landwirte einen hohen Ertragsverlust bedeutet.

Frostschäden bei Marillenbäumen
Josef Maurovich
Für viele in der Landwirtschaft waren die niedrigen Temperaturen eine große Herausforderung

Aber nicht nur Kälte und Nässe setzten den Obstbäumen zu. Auch Krankheiten und Schädlinge würden zunehmend zu Problem werden, da die Möglichkeiten, etwas dagegen zu unternehmen, geringer würden, so Plemenschits. Wie sich die Schäden letztlich auf die Qualität der Früchte auswirken, werde man erst in eineinhalb Monaten sehen. Man gehe davon aus, dass zumindest die Apfelernte durchschnittlich ausfallen werde, sagte der Präsident.