Ganz allgemein ist die Nachfrage nach Lehrplätzen im Burgenland eher schwach. Beim AMS sind aktuell doppelt so viele offene Lehrstellen gemeldet wie Lehrstellensuchende: 197 offene Lehrstellen stehen 89 Lehrstellensuchenden gegenüber.
48 Jugendliche beim Casting
Doch bei der Burgenland Energie war der Andrang groß. Für die 24 Lehrplätze in den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudetechnik und Installationstechnik hatten sich 48 Burschen und Mädchen gemeldet. Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma verspricht ihnen einen innovativen Lehrgang, der vier Jahre dauert. Zwei Tage in der Woche werden die Jugendlichen in der bfi-Lehrwerkstätte sein und zum Beispiel lernen, wie man eine PV-Anlage, eine Windanlage oder eine Wärmepumpe installiert. Zwei Tage in der Woche werden die Lehrlinge in der Burgenland Energie arbeiten und an einem Tag wird es ein persönliches Coaching geben.
Sharma: Brauchen junge Menschen für Energiewende
Sharma sieht für die Jugendlichen große Chancen im Unternehmen. Alles, was man in den vergangenen zweieinhalb Jahren gemacht habe, gehe in den Bereich, dass man das Energiesystem neu baue, dass jeder künftig seinen Strom und seine Wärme zu Hause selber produzieren werde. Das werde man aber nicht alleine im Technologie schaffen, sondern es brauche junge, begeisterte Menschen, die diese Anlagen dann auch installieren.
Unter den Bewerberinnen und Bewerbern waren Schülerinnen und Schüler von polytechnischen Schulen und höheren Schulen. Laura Ringhofer etwa besucht die erste Klasse der HLW Pinkafeld, sieht ihre Zukunft aber bei der Burgenland Energie. Für sie sei das ein Zukunftsberuf, in dem man viele Möglichkeiten und Chancen hätte, das sei ihr wichtig, sagte Ringhofer. Ob es mit der Bewerbung geklappt hat, erfahren die Kandidatinnen und Kandidaten bis Ende des Monats.