Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Gymnasien Eisenstadt und Neusiedl am See haben die ehemalige Synagoge Kobersdorf besucht. Die 14-Jährigen erlebten ein Gebäude, das während des Zweiten Weltkriegs nur durch einen glücklichen Zufall nicht von den Nationalsozialisten zerstört worden war. Informationen über die Geschichte des Gebäudes und der jüdischen Gemeinde bekamen die Jugendlichen über eine Lernplattform aufs Handy. Aufgaben wurden in der Gruppe gelöst.
Aufgabenstellungen zum Thema lösen
„Man beginnt mit einem Basistext. Dann gibt es die Aufgaben. Auf der nächsten Seite sind dann die Quellen, die man braucht, um die Aufgaben zu lösen. Das heißt, es ist kompakt. Die Schüler sind mit dem Medium Handy ohnehin vertraut und sie arbeiten auch sehr gerne damit, weil das einfach auch ihrer Lebenswelt entspricht“, so Ute Leonhardt, Historikerin und Lehrerin am Gymnasium Eisenstadt.
Jüdische Gemeinde aufzeigen
Aus Sicht ihres Kollegen, Herbert Brettl vom Gymansium Neusield am See, ist Kobersdorf ein idealer Ort, um Schülerinnen und Schüler mit dem vor 1938 blühenden jüdischen Leben im Burgenland vertraut zu machen. „Wir können hier auch einen Friedhof pädagogisch erfahren, der auch nicht während des Nationalsozialismus devastiert wurde. Wir haben ein Gedenkzeichen, das auf das Schicksal der jüdischen Bevölkerung hier aufmerksam macht“, so Brettl.
Man könne in Kobersdorf eine jüdische Gemeinde, so wie sie vor 80 Jahren Bestand hatte, aufzeigen, sagte Brettl. Erklärtes Ziel ist es, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 19 Jahren Workshops in Kobersdorf absolvieren.