Von der Frühstückspension zum Krisenzentrum: Bis zu zehn Kinder und Jugendliche können künftig im Haus Ulrike in Mörbisch betreut werden. Es gibt viele Gründe warum Kinder temporär ein neues Zuhause brauchen, zum Beispiel Gewalt, Drohungen oder Schicksalsschläge.
„Bis jetzt hatten wir Betreuungsplätze im Süden in Pinkafeld. Je nach Bedarf mussten wir eben auch Kinder in anderen Bundesländern unterbringen. Das wird jetzt sicher einfacher werden für die Bezirkshauptmannschaften. Wenn Krisenfälle eintreten, können wir die Kinder jetzt auch im Burgenland direkt unterbringen“, sagt Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ).
Für maximal drei Monate untergebracht
Im Dezember wurde die ehemalige Frühstückspension im Zentrum von Mörbisch vom Land gekauft, renoviert und zum Krisenzentrum umgebaut. Es gibt acht Einzelzimmer, ein Doppelzimmer, Aufenthaltsräume, eine Küche. Betrieben wird das Krisenzentrum Haus Ulrike von den Sozialen Diensten Burgenland. „Wir sagen grundsätzlich, dass die Unterbringung für maximal drei Monate erfolgen soll. Ziel ist es, binnen drei Monaten die Familie wieder so fit zu machen, dass die Kinder nach Hause können. Wenn das im Einzelfall länger dauert, kann es auch länger sein“, sagt Geschäftsführer Johannes Zsifkovits.
15 Personen – darunter Pädagogen, Sozialarbeiter und Psychologen – kümmern sich rund um die Uhr um die Kinder und Jugendlichen. In Summe hat das Land Burgenland rund eine Million Euro investiert. Die ersten Kinder werden in den kommenden Wochen einziehen.