Der rund 9.000 Hektar große Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel und der circa 350.000 Hektar große Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer kooperieren von nun an. Der Nationalpark umfasst die niedersächsische Küste, das Wattenmeer und die Ostfriesischen Inseln. Er ist Lebensraum für 10.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten.
Nationalpark-Leiter Südbeck über Kooperation
Peter Südbeck, Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, spricht im Studiogespräch, was man sich von der Allianz mit dem Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel erhofft.
Viele Gemeinsamkeiten
Ziel der Partnerschaft sei der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Unterstützen. Es sei zwar für die Menschen eine große Entfernung, aber die Tiere und speziell Vögel könnten in einem Tag viele Hunderte Kilometer zurücklegen. „Die Vögel verbinden die beiden Nationalparke. Auch wenn es nicht eine bestimmte Flugroute gibt, hat man die gleiche Artenausstattung“, so Nationalpark-Direktor Johannes Ehrenfeldner.
Der Löffler, der Seeregenpfeifer, der Säbelschnäbler und die Graugänse seien Arten, die in beiden Regionen vorkommen würden. „Es gibt viele Forschungs- und Schutzprogramme, über die man sich austauschen könnte“, so Peter Südbeck, Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Der Kooperationsvertrag wurde am Freitag in Illmitz unterschrieben und steht für die künftige Zusammenarbeit.
Klimawandel zeigt Auswirkungen
Grenzüberschreitende Kooperationen wie diese seien angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung. Der Naturschutz, der Artenschutz und mehr Biodiversität würden nicht an Ländergrenzen haltmachen, umso wichtiger sei es, dass besonders Nationalparke hier zusammenarbeiten würden, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Die Partnerschaft sei deshalb wichtig, weil der Klimawandel uns alle betreffe und er rasend fortschreite. Es sei besonders wichtig, dass man in Europa zusammenarbeite und dass Österreich und Deutschland eng zusammenarbeiten würden, so der deutsche Botschafter in Österreich, Michael Klor-Berchthold. Der Klimawandel trifft beide Nationalparke, wenn auch unterschiedlich, im Seewinkel durch die Trockenheit, im Wattenmeer durch den Anstieg des Meeresspiegels.