Die rund 148.000 SPÖ-Mitglieder können per Brief oder über das Internet abstimmen. Auf dem Stimmzettel steht neben der SPÖ-Vorsitzenden, dem Landeshauptmann und dem Traiskirchner Bürgermeister auch eine vierte Option: „Keine oder keiner der Genannten“ – mehr dazu in SPÖ-Befragungszettel: Drei Bewerber und eine vierte Option.
Ergebnis wird unterschiedlich interpretiert
Die Befragung dauert bis zehnten Mai, ein Ergebnis soll es frühestens am 22. Mai geben. Die wirkliche Entscheidung fällt dann aber erst am Parteitag am dritten Juni in Linz. Pamela Rendi Wagner und Hans Peter Doskozil wollen nur antreten, wenn sie bei der Mitgliederbefragung eine Mehrheit erhalten – mehr dazu in Doskozil: Kandidatur bei Parteitag nur bei Platz 1 unter den Mitgliedern.
Andreas Babler plant eine Kandidatur unabhängig vom Ausgang der Mitgliederbefragung. Er könne das Ergebnis nicht vorweg sehen. Derzeit seien die Mitglieder am Wort, aber wenn es ein knappes Ergebnis sei, würde er natürlich schauen, dass man einen Prozess unterstütze, der klare Verhältnisse schaffe, so Babler – mehr dazu in Babler will SPÖ „mit Mitgliedern zurückholen“.
Babler und Doskozil touren durch Länder
Angestoßen hatte die Befragung Landeshauptmann Hans Peter Doskozil Mitte März mit einem Brief, in dem er ankündigte, SPÖ-Chef werden zu wollen. Allerdings nicht auf einem Parteitag – sondern nur per Abstimmung unter Mitgliedern – mehr dazu in Doskozil bewirbt sich um SPÖ-Parteivorsitz. Man habe darüber natürlich beraten und sei schlussendlich zu dieser Entscheidung gekommen, so Doskozil damals.
Mittlerweile tobt der Wahlkampf innerhalb der SPÖ. Babler und Doskozil sind auf Tour. Rendi-Wagner lehnt das ab. Sie führe keine Wahlkämpfe innerhalb der eigenen Partei. Sie sei übrigens der Meinung, dass Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten miteinander kämpfen sollten und nicht gegeneinander, so Rendi-Wagner.