Judith Kohlenberger
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Kultur

Kohlenberger für Deutschen Sachbuchpreis nominiert

Die aus Wallern stammende Kulturwissenschafterin Judith Kohlenberger ist mit ihrem im August 2022 erschienenen Buch „Das Fluchtparadox. Über unseren widersprüchlichen Umgang mit Vertreibung und Vertriebenen“ für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert.

Kohlenberger ist 36 Jahre alt und arbeitet am Institut für Sozialpolitik der WU Wien. Ihr Buch „Das Fluchtparadox“ wurde bereits bei den österreichischen „Wissenschaftsbüchern des Jahres“ in der Kategorie „Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft“ ausgezeichnet. Darin geht sie etwa den Fragen nach, welche Arten der Migration es gibt oder wie sinnvoll es ist, Mauern und Zäune zu errichten. Sie plädiert unter anderem dafür, irreguläre Migration zu senken und reguläre Migration zu fördern und legale Flucht zu ermögliche. Dann kämen die Menschen gar nicht auf die Idee, auf irreguläre Wege, auch auf Schlepper, auszuweichen und dabei auch immer wieder ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Preisverleihung am 1. Juni

Beim Deutschen Sachbuchpreis wählte eine Jury aus 231 Titeln von 128 Verlagen acht Bücher aus. „Klug, weitsichtig, engagiert, kenntnisreich – das zeichnet die nominierten Titel aus“, so Jurysprecherin Jeanne Rubner am Dienstag: „Sie erhellen aktuelle Debatten und Krisen, schaffen neue Sichtweisen und machen Lösungsvorschläge.“ Die Preisverleihung findet am 1. Juni im kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg statt. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert, die übrigen sieben Nominierten erhalten je 2.500 Euro.