Der bisherige Eigentümer des Aktivparks, ein Wiener Immobilienunternehmen, wollte zunächst groß ausbauen. Geplant waren unter anderem ein Golfplatz und eine Wohnanlage, doch diese Pläne scheiterten. Seit drei Jahren ist der Aktivpark Güssing geschlossen – mehr dazu in Aus für „AktivPark“ Güssing.

Heimat für Low-Budget-Vereinscamps
Nun will der neue Eigentümer, das Land Burgenland, die Liegenschaft sanieren und zum „Sportcamp Süd“ ausbauen. Dieses werde dann die Heimat von Low-Budget-Vereinscamps aller Sportarten sein, erklärte der Geschäftsführer der Sport Burgenland GmbH, Anton Beretzki. Besonders geeignet sei es natürlich für Tennis und Fußball, weil es dafür schon Außenanlagen gebe, die jetzt auch saniert würden.

Sechs Millionen Euro für Sanierung geplant
Zum Kaufpreis von rund vier Millionen Euro kommen weitere sechs Millionen Euro netto für die Sanierung dazu. Begonnen wird mit dem 30-Zimmer-Hotel. Das beginne bei den Zimmern, bei der Fluchtwegrelation und bei den Wand- und Bodenbelägen, sagte der Geschäftsführer der Landesimmobilien Burgenland, Gerald Goger. Man werde in der Gastronomie und in der Küche die technische Gebäudeausrüstung genauer anschauen.

Inhaltlich setze das Land auf zwei Schwerpunkte, sagte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Der Sport stehe natürlich im Vordergrund, aber auch der Tourismus per sei sei ein wichtiger Faktor. Der Güssinger Bürgermeister Vinzenz Knor (SPÖ) hofft, dass im Sportcamp Süd zum Beispiel Schullandwochen veranstaltet werden. Mit der Sanierung wird im Spätherbst begonnen.
Kritik von den Grünen
Mit rund zehn Millionen Euro Steuergeld steige das Land auch in Güssing ins Touristikgewerbe ein – so kommentieren die Grünen den Kauf des Aktivparks durch das Land. Das Land werde unter dieser Landesregierung immer mehr zum Großunternehmer und das auf Kosten der vielen kleinen und mittleren Betriebe, sagte der Tourismussprecher der Grünen, Wolfgang Spitzmüller.