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Verkehr

Radarboxen des Landes: 65.000 Blitzer im Vorjahr

Seit zweieinhalb Jahren kontrolliert das Land mit insgesamt 14 Radarboxen Gemeinde- und Landesstraßen. Fünf Fahrzeuge mit mobilen Radargeräten sind seit über einem Jahr unterwegs. Im Vorjahr haben sie 65.000 Mal geblitzt.

Mit zwei Radargeräten pro Bezirk will das Land die Verkehrssicherheit auf Burgenlands Landes- und Gemeindestraßen erhöhen. Zusätzlich können fünf mobile Geräte mit Fahrzeug von den Gemeinden angemietet werden. Zehn Landesbedienstete sind dafür im Schichtbetrieb abgestellt. Die Gemeinde Mattersburg stimmte im Gemeinderat einstimmig für die Kontrollen.

„Wir haben in den letzten Wochen und Monaten immer wieder von besorgten Bürgern Beschwerden gehört, dass die Raser in den Seitengassen und in der Stadt immer mehr zunehmen. Die Auswertungen sind ganz unterschiedlich. In Straßen, wo wir geglaubt haben, dass viele Geschwindigkeitsübertretungen stattfinden, waren dann am Ende Null Geschwindigkeitsübertretungen. Und in anderen Straßenzügen hat es ganz, ganz viele gegeben“, so die Mattersburger Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ).

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Neben den 14 Radarboxen gibt es auch fünf mobile Radargeräte

Keine Konkurrenz zur Polizei

Insgesamt sind rund 65.000 Anzeigen im Jahr 2022 ausgestellt worden. „Es wurden über vier Millionen Messungen durchgeführt und von diesen vier Millionen sind in etwa 1,6 Prozent Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt worden“, so die Bilanz von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).

Die Polizei im Burgenland sieht keine Konkurrenz durch das Land. „Es geht bei diesen Geschwindigkeitskontrollen generell darum, dass wir das Geschwindigkeitsniveau auf den Straßen reduzieren, vor allem in den Ostgebieten, weil bei einem Verkehrsunfall mit einem Pkw und einem Fußgänger muss man ab 35 km/h, wenn es zu einem Zusammenstoß kommt, mit letalen Folgen gerechnet“, meint der Leiter der Landesverkehrsabteilung Andreas Stipsits.

Die Polizei führt die Geschwindigkeitskontrollen vorwiegend auf Autobahnen und Bundesstraßen durch, während sich das Land auf Landes- und Gemeindestraßen konzentriert. Insgesamt gibt es auf Burgenlandsstraßen mehr als 300 Standorte für Radargeräte.