Seit März 2022 ermittelte das burgenländische Landeskriminalamt in Zusammenarbeit mit einer Spezialeinheit aus der Slowakei gegen eine zwölf-köpfige Drogen-Bande. Die organisierte Gruppe slowakischer Staatsbürger schmuggelte über Kittsee verschiedenste Suchtmittel wie Kokain und Metamphetamine aus den Niederlanden in die Slowakei.
Monatlich bis zu 20 Kilogramm Kokain geschmuggelt
Die Suchtmittel wurden zum Teil in Österreich gelagert und in der Slowakei in Umlauf gebracht. Ein slowakisches Ehepaar im Alter von 50 und 37 Jahren und ein 40-jähriger Mann leiteten die Suchtgiftgeschäfte der Gruppe von ihrem Hauptwohnsitz in Kittsee (Bezirk Neusiedl am See). Die Gruppe steht in Verdacht, in den letzten Jahren, monatlich bis zu 100 Kilogramm Metamphetamin und 20 Kilogramm Kokain, sowie diverse andere Suchtmittel in der gesamten Slowakei verkauft zu haben.
Anfang Februar erfolgten in der Slowakei die Festnahmen von elf Personen dieser Dealer-Bande. Dabei waren in der Slowakei 200 Polizistinnen und Polizisten und in Österreich 20 Polizistinnen und Polizisten des Landeskriminalamtes beteiligt. Auch der Kopf der Bande wurde aufgrund eines von den slowakischen Behörden ausgestellten internationalen Haftbefehls, in einer Klinik in Belgrad (Serbien) festgenommen.
Drogen und Wertgegenstände sichergestellt
Im Zuge der Festnahmen fanden insgesamt 17 Hausdurchsuchungen statt, zwei davon in Kittsee. Den Polizistinnen und Polizisten war es bei den Hausdurchsuchungen möglich, große Mengen an Kokain und Cannabisharz (Haschisch) im Straßenverkaufswert im niedrigen sechsstelligen Bereich sicherzustellen. Außerdem wurden auch Bargeld, hochwertige Uhren und Schmuck, mit einem Gesamtwert im mittleren fünfstelligen Bereich, sichergestellt.