Weinkönigin/Weinprinzessin mit Weinflaschen
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Chronik

Gesucht: „Burgenlands next Weinkönigin“

Die Amtszeit der momentan regierenden Weinhoheiten endet im August. Die Suche nach würdigen Nachfolgerinnen hat bereits begonnen.

Weinköniginnen sollten selbstbewusst und aufgeschlossen, nicht schüchtern, flexibel und neugierig sein und sollten langsam und klar sprechen können – das sind die Kriterien für das Amt der Weinkönigin, sagen die amtierende Susanne die Erste sowie drei Frauen, die dieses Amt schon innehatten.

Susanne Riepl wird gekrönt
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Die Krönung von Susanne I., die derzeit noch amtiert

Das Ende der Regentschaft

Für Susanne die Erste geht die Regentschaft in wenigen Monaten zu Ende. „Ich würde es jederzeit wieder machen, ich kann es nur empfehlen. Natürlich war es manchmal anstrengend, wenn man von einem Termin zum nächsten gesprintet ist, aber es hat mir total viel Spaß gemacht“, erzählt Susanne Riepl. Schon ihre Mutter war Weinkönigin, Königin Christine die Erste, von 1992 bis 1994. „Es ist eine wirkliche Aufgabe, es geht viel Zeit drauf. Aber man macht das ja mit viel Liebe und Engagement für den burgenländischen und österreichischen Wein“, erzählt Christine Riepl.

Christine Riepl damals und heute
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Christine Riepl heute und bei ihrer Krönung 1992

Gesuchte Anforderungen

Der Burgenländische Weinbauverband sucht derzeit solch junge und engagierte Weinliebhaberinnen für die Thronfolge. „Sie sollte zwischen 19 und 30 Jahre alt sein, sie sollte ledig sein und sie sollte die Liebe zum Wein, besonders zum burgenländischen Wein, im Herzen tragen“, erläutert Verena Klöckl.

Bewerberinnen punkten bei der Jury am ehesten mit Lockerheit und Lebensfreude. „Sie muss nicht alle Sorten auswendig können. Sie muss aber wissen, wie man mit Charme vielleicht über ein Know How-Defizit hinwegtäuscht und trotzdem die Leute überzeugt ein Glas burgenländischen Wein zu nehmen“, so Klöckl weiter.

Irmgard Karassowitsch damals und heute
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Irmgard Karassowitsch heute und als Weinkönigin in den 1960er-Jahren

Irmgard I.

Den burgenländischen Wein in die Welt zu tragen war für Irmgard die Erste eine große Ehre. Sie war Weinkönigin von 1967 bis 1968. „Das Aufregendste und zugleich das Schönste war die Reise nach Berlin, es war meine erste Flugreise. Ich bin mir damals wirklich wie eine echte Königin vorgekommen“, erzählt Irmgard Karassowitsch.

Heidi Schröck damals und heute
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Heidi Schröck heute und als Königin in den 1980er-Jahren

Heidi I.

Auch Heidi die Erste erhielt als Weinkönigin das Ticket in die Ferne. „Mir hat die Regentschaft viel gebracht, weil ich bei einem Kongress eine südafrikanische Delegation kennengelernt habe im Juni 1982. Die haben mich zu einem Praktikum eingeladen und ich war dann ein halbes Jahr in Südafrika“, erzählt Heidi Schröck.