Gefrorene Marillenblüten
Johann Plemenschits
Johann Plemenschits
Landwirtschaft

Frostnächte lassen Obstbauern zittern

Eine der ersten stärkeren Frostnächte haben die burgenländischen Obstbauern hinter sich. In der Marillengemeinde Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) verzeichnete man etwa bei leichtem Wind minus zwei Grad Celsius in der für die Blüte kritischen Zeit.

Ähnlich war die Lage auch in Klostermarienberg (Bezirk Oberpullendorf). Dort schaltete Obstbaupräsident Johann Plemenschits in der Nacht auf Mittwoch in seinen Plantagen zum Schutz der Blüten die Beregnungsanlage ein. Die Temperatur lag in Klostermarienberg zu der Zeit bei minus 4,5 Grad. Noch sei es zu früh, zu sagen, wie die Obstbäume diese Frostnacht überstanden haben, so Plemenschits im Interview mit dem ORF Burgenland.

Klarheit werde man erst in einigen Wochen haben. Die Wetterprognosen für die kommenden Wochen seien jedenfalls alles andere als gut. Es könnte erneut zu Sturm und Frostnächten kommen, so Plemenschits. „Wir müssen bis Ende April, Anfang Mai abwarten bis die schlimmste Phase vorbei ist“.

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Gefrorene Marillenblüten
Johann Plemenschits
Gefrorene Marillenblüten
Johann Plemenschits
Gefrorene Marillenblüten
Johann Plemenschits

„Zitterperiode ist länger geworden“

Die „Zitterperiode“ der Obstbauern habe sich in den vergangenen Jahren beinahe verdoppelt, so Plemenschits. „Früher war es so, dass wir von etwa 10. April bis Ende April, Anfang Mai die Phase mit gefährlichen Nächten gehabt haben. Jetzt in den letzten Jahren hat es sich dahingehend verändert, dass Februar, März oder auch Jänner schon so warm sind, dass die Bäume den Austrieb nach vorne verlegen und die Vegetation früher beginnt. Aber die Frostereignisse bleiben trotzdem. Und damit wird die Periode, in der es gefährlich ist, verlängert“, so Plemenschits.