Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
ORF
Wirtschaft

Tourismusstrategie 2030 präsentiert

Zum ersten Mal seit 2020 hat am Dienstagabend in Andau wieder die Gala des Burgenland Tourismus stattgefunden. Dabei wurde auch die Tourismusstrategie 2030 präsentiert. Im Burgenland heute-Interview ging Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel am Mittwoch auf diverse Vorhaben und Ziele ein.

Welche Zielgruppen will man im Burgenland ansprechen, welche Potenziale und Herausforderungen gibt es und welche Vorzüge und Schwächen hat das Burgenland? All diesen Fragen widmet sich die neue Tourismusstrategie 2030. Vier konkrete Handlungsfelder sind aus der Theorie abgeleitet worden, in jedem davon sind spezifische Ziele definiert worden. Es gebe aktuell einige „Baustellen“, so Tunkel. So brauche man im Tourismus, wie in vielen anderen Branchen, derzeit mehr Arbeitskräfte. Im Burgenland heute-Interview verwies Tunkel Mittwochabend auf diverse Maßnahmen in diesem Bereich.

Mitarbeiterkarte und Kampagne für Schüler

Eine davon ist zum Beispiel eine Burgenland Tourismus-Mitarbeiterkarte, die in den nächsten Tagen ausgerollt wird. Bekommen sollen sie alle 7.200 Mitarbeiter im burgenländischen Tourismus. Mit der Karte können sie alle Leistungen der Burgenland-Card kostenlos in Anspruch nehmen, solange sie in einem burgenländischen Betrieb arbeiten, so Tunkel. Ein anderes zum Beispiel sei eine Kampagne für Unterstufenschüler. Ziel sei es mehr Jugendliche für Tourismusschulen zu gewinnen, so Tunkel.

Tourismusdirektor zur Tourismusstrategie

Tourismusdirektor Didi Tunkel spricht zur Tourismusstrategie 2023.

Es gelte außerdem das Burgenland als Nachhaltigkeitsdestination zu positionieren. Hier brauche es beispielsweise entsprechende Zertifizierungen. Zudem müsse man sich noch mehr auf die Themen Kulinarik und „Lebensgenuss“ konzentrieren. "Wir haben hier Herausforderungen und spannende Chancen, die auf uns warten“, so Tunkel.

Nachhaltigkeit: Tunkel verweist auf Mobilitätsprojekte

Zu Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit verwies Tunkel auf diverse Mobilitätsprojekte. „Da gibt es zum Beispiel das Sammeltaxi, das jetzt im Sommer entsteht im Burgenland. Es gibt da verstärkte Bus-Frequenzen, auch unsere Touristen in Anspruch nehmen können. Aber ist natürlich eine Herausforderung für alle in ganz Österreich, nicht nur für uns.“

Fotostrecke mit 13 Bildern

Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Didi Tunkel bei Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF
Tourismusgala 2023 in Andau
ORF

Eine weitere große Herausforderung ist auch für den Tourismus der immer niedriger werdende Wasserstand des Neusiedler Sees. Mit mehr als 50 Prozent aller Nächtigungen im Burgenland ist die Region um den See für den Tourismus die Wichtigste. Das soll auch so bleiben – unabhängig davon, wie sich der Wasserstand entwickelt.

„Vermarkten das Land so wie es ist“

„Wir werden unseren Fokus jetzt vermehrt auf die Aktivitäten rund um den See, die man machen kann, legen: Auf das Radfahren, das Wandern, die Kulinarik, das Genießen. Ich verlasse ich mich auch auf die Experten, die daran arbeiten, dass es auch Lösungen gibt hinsichtlich der Wasserzuleitung. Aber wir müssen das Land vermarkten und wir vermarkten es so, wie wir es vorfinden“, so Tunkel. Auch im Süd- und Mittelburgenland gebe es aber noch Potenzial, um für eine ausgewogenere Verteilung der Gäste im Burgenland zu sorgen. Speziell der Rad- und Genusstourismus sollen dort in den nächsten Jahren weiter wachsen.

Saison wird immer länger

Das Thema Radfahren werde auch genutzt, um die Tourismussaison im Burgenland zu verlängern, sagte Tunkel. "Am 11. März wurde heuer die Anradel-Saison eröffnet. „Wir zeigen, dass man sehr früh im Burgenland Radfahren kann“, so Tunkel. Im Herbst werde die Saison durch Veranstaltungen wie das Martini-Loben verlängert.