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Chronik

Dialogforum: Diskriminierung nach wie vor Thema

Vertreter aller sechs autochthonen Volksgruppen in Österreich trafen am Dienstag mit Parlamentsabgeordneten zusammen, um über die aktuellen Entwicklungen zu sprechen. Themen waren unter anderem Studien zur Situation der Roma und der Kärntner Slowenen sowie der Spracherhalt durch die Schulen.

Bereits zum zweiten Mal diskutierten Volksgruppenvertreter und Politiker gemeinsam über die Situation der Volksgruppen im Rahmen der Dialogplattform. Diese sogenannte „Dialogplattform“ wurde von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) ins Leben gerufen.

„Roma werden noch immer diskriminiert“

Volksgruppenpolitik sei keine Parteipolitik, sondern ein gesellschaftliches Ganzes. Es ginge darum, alle zu involvieren und die einzelnen Themen ganz klar anzusprechen. Es wäre enorm wichtig, die Volksgruppen noch intensiver zu unterstützen, so Sobotka. Denn etwa die Roma seien in Österreich immer noch Diskriminierung ausgesetzt, das zeige die jüngste Studie.

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Im Rahmen des Dialogforums wurden Probleme und Herausforderungen besprochen

Man habe vierhundert Leute befragt und die Ergebnisse seien zum Teil sehr ernüchternd. „Egal in welchem gesellschaftlichen Bereich, die meisten fühlen sich diskriminiert“, sagte der Vorsitzende des Volksgruppenbeirates der Roma, der Burgenländer Emmerich Gärtner-Horvath. Die Sprache der Roma sei zwar rückläufig, über das Internet und die sozialen Medien, lebe die Sprache allerdings weiter. Ein zweites Thema war die Situation der Kärntner Slowenen, diese leiden unter der Abwanderung vor allem Richtung Wien und Graz.