Die Mitglieder der Initiative möchten an die teilweise vergessenen Schicksale von Roma, Jüdinnen und Juden und Opfer der Euthanasie erinnern. In Rust lebten 1938 drei jüdische Familien. Alle Familienmitglieder wurden ermordet.
„Das war die Familie Arnold Hacker, die am Rathausplatz eine Gemischtwarenhandlung gehabt hat. Die Familie Moritz-Loew hat auch eine Gemischwarenhandlung und einen Geldverleih gehabt, in der Hauptstraße und in der Kirchengsse. Die dritte Familie war die Familie Weiß, die am Franz Josef-Platz gewohnt hat. Sie haben einen kleinen Handel betrieben, Tagelöhner waren und eigentlich ein sehr einfaches und bescheidenes Leben geführt haben“, so der Obmann der Gedenkinitiative Rust, Frank Lissy-Honegger.
Wettbewerb für Denkmal
Der Leiter des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt, Johannes Reiss, wird über die Geschichte der Juden im Burgenland – vornehmlich im 20. Jahrhundert – berichten. Ein Wunsch der Initiative ist die Installation eines Denkmals als Zeichen an die zivilen Opfer des Nationalsozialismus in Rust. Derzeit wird darüber nachgedacht, einen Wettbewerb auszuschreiben.